Rezension

das innere Ich

Die eigene Seele befreit -

Die eigene Seele befreit
von Gabrielle Bellerose

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die kleine Gabrielle wächst in einem Provinzstädtchen im schweizerischen Aargau auf. Alle nennen sie Jochen und behandeln sie auch wie einen Jungen, genauso wie es bei Geburt bestimmt wurde. Doch die Seele des Mädchens leidet. Sie versucht sich anzupassen. Sie will dazugehören und dem typischen Bild eines Jungen entsprechen. Später als Erwachsene, ist sie beruflich erfolgreich, glücklich verheiratet mit Kindern - und ein maskuliner Teddybär. Das scheinbar perfekte Bilderbuchleben. Aber ihre Seele schreit. Ihre Emotionen stehen Kopf. Die innere Zerrissenheit wird unerträglich. Von der tiefen Sehnsucht getrieben, das Maskenspiel endlich zu beenden, beginnt sie schließlich den langen, steinigen Weg zu ihrem Wahren Ich.
Mit diesem Buch möchte die Autorin einerseits Mut machen aber auch Informationen vermitteln, wie vermeintlich ausweglose Situationen gemeistert werden können. Es soll zum Thema informieren und aufzeigen, was tief im Inneren betroffener Personen vorgeht.

Cover:

Das Cover zeigt das Bild einer Frau mit einer Maske in der Hand die ein Männergesicht zeigt. Eine Verwandlung wird hier bereits im Cover dargestellt und sehr gut umgesetzt. Das Cover finde ich sehr gelungen und passend.

Meinung:

Eine berührende und emotionale Geschichte, die Mut machen soll und zugleich Informationen über ein sehr wichtiges Thema bietet, mit dem man sich hier auseinandersetzt.

Gabrielle wird als Jochen geboren und wächst in dem kleinen Provinzstädtchen Aargau in der Schweiz auf. Bereits in der Kindheit ist es nicht  wirklich leicht für sie, schon damals wird sie wegen ihrer Herkunft gehänselt und fühlt sich oft allein, die Seele des kleinen Mädchens leidet. Sie versucht sich anzupassen und dem zu entsprechen, wie sie geboren wurde, doch ihre Seele schreit. 

Eine sehr emotionale und tiefgreifende Geschichte, die sich mit Transsexualität beschäftigt und die Geschichte der Autorin wiedergibt. Die Autorin beschreibt dabei ihre Gefühle und Emotionen, welche hier sehr gut transportiert werden. Durch die Ich-Perspektive kann man sich sehr gut in sie und ihre Handlungen, Gedanken und Emotionen hineinversetzen. Auch der Weg der Erkenntnis ist hier kein leichter. Man merkt die Seele und das Herzblut welches hier auch auf den Leser überspringt. Die Entwicklung und der Prozeß sind hier sehr gut beschrieben. Man merkt, wie sehr sich der Charakter hier mit sich selbst beschäftigt und auseinander gesetzt hat und was für ein immenser Prozeß dies war. Die Entwicklung, Schicksal und Emotionen werden hier sehr gut aufgezeigt. Ein Finden zu sich selbst und dem wahren ich dauert seine Zeit und die Autorin macht hiermit auch anderen Mut, nicht aufzugeben und an sein wahres Ich zu glauben und dies zu akzeptierten und zu leben. Man sollte der sein, der man ist und sich nicht verstecken. Eine wichtige Erkenntnis, der man hier näher kommt.

Der Schreibstil war nicht immer ganz flüssig, aber ich habe mich immer mehr hineingefunden und vor allem die emotionale und authentische Schreibweise hat mir hier sehr gut gefallen. 

Ein wahnsinnig berührendes Thema, dass zugleich ergreifend ist, aber auch meinen vollen Respekt abverlangt, so offen und ehrlich dieses Thema anzusprechen und zu beschreiben. Mut und Hoffnung, werden hier auch anderen gegeben und es bringt sehr viel Tiefe mit, die auch nachdenklich stimmt.

Fazit:

Emotional und berührend, wird hier die Suche zum inneren Ich beschrieben und dies gibt Vielen Mut, sowie Informationen zum wichtigen Thema der Transsexualität.