Rezension

Das Internat auf Tar Insulam

Leas Geheimnis - Castle of Amanecer Serie Band 1 -

Leas Geheimnis - Castle of Amanecer Serie Band 1
von S. Hutzfeldt

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Bis kurz vor ihrem 18. Geburtstag führt Ellena ein aussichts­loses Leben im Heim. Ver­dammt zur Außen­seiterin und ohne jeg­liche Per­spek­tive. Dann scheint sich das Blatt auf wun­der­same Weise zu wen­den. Auf Tar Insu­lam sieht sie sich einer völlig anderen Welt gegen­über: einer magi­schen Welt. Ellena soll selbst über Zauber­kräfte ver­fügen, wie sie nur in Fan­tasy-Büchern vor­kom­men. Für sie unvor­stell­bar. Wird sie diese den­noch ent­fal­ten? Unter­stützung erhält sie dabei von der Direk­torin Lea Maes­tra­luz. Diese hütet jedoch ein dunk­les Ge­heim­nis.

 

Rezension:

Wegen einer eigenartigen Beule auf der Stirn wird Ellena von ihren Mit­schülern stets gehän­selt. Als ihre Eltern bei einem Auto­unfall ster­ben und sie in ein Heim kommt, wird das nicht besser. Alle Ver­mitt­lungs­ver­suche, für sie eine neue Familie zu fin­den, schla­gen fehl. Eigen­artiger­weise wird sie kurz vor ihrem 18. Geburts­tag noch­mal ver­mittelt. Ihr neuer ‚Vater‘, der sie abholt, bringt sie jedoch auf direk­tem Weg in ein Inter­nat. Wie sich heraus­stellt haben dort alle irgend­welche ähn­lichen Ent­stel­lungen. Ellena erfährt, dass diese ein Zeichen für dem Träger inne­wohnende Magie sind. Und die soll hier aus­ge­bildet wer­den. Die Direk­torin Lea nimmt Ellena unter ihre Fittiche. Schon bald ent­wickelt sich ein Ver­trauens­ver­hältnis.

Wenn in Literatur der Film Jugendliche überraschend erfahren, dass sie keine nor­malen Men­schen sind und des­halb in Zu­kunft eine spezielle Schule besuchen sollen, denkt natür­lich jeder sofort an Harry Potter. Gewisse Paral­lelen sind auch in S. Hutz­feldts Auf­takt einer Urban-Fan­tasy-Reihe nicht zu über­sehen. Der auf­fälligste Unter­schied besteht wohl darin, dass die Prota­gonis­tin hier schon kurz vor der Schwelle zum Erwachsen­wer­den steht. Da alle Schüler in die­sem Alter sind, sind die zwischen­mensch­lichen Bezie­hungen natür­lich auch etwas anders als in den diver­sen anderen an magi­schen Schu­len han­deln­den Ge­schich­ten. Ein wei­terer Unter­schied besteht darin, dass auch die Direk­torin eine grö­ßere Rolle ein­nimmt und nicht nur als Men­torin und Er­klärerin dient. Hier nimmt sie eher die Rolle einer mütter­lichen Freun­din ein.

Auf der Negativliste steht allerdings ein etwas lückenhafter Welten­bau. Schon über das Inter­nat an sich erfährt der Leser wenig, über die magi­sche Welt an sich fast gar nichts. Bei­spiels­weise wird ein Rat erwähnt, ohne irgend­wie erklärt zu wer­den. Auch der Hinter­grund der Direk­torin bleibt eher vage. Aber solche Details kön­nen natür­lich in den fol­gen­den Bän­den noch kom­plettiert wer­den.

Die Autorin schildert die Geschehnisse wechselweise aus der Sicht der neuen Schü­lerin Ellena und der der Direk­torin Lea. Stellen­weise liegt der Fokus auch auf anderen Charak­teren, wobei jedoch immer in der 3. Per­son erzählt wird.

 

Fazit:

Ein magisches Internat, und doch ist vieles anders als in anderen Stories, die in einer sol­chen Insti­tution ange­siedelt sind.

 

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