Rezension

Das Leben der Sophie Scholl

Einer muss doch anfangen! -

Einer muss doch anfangen!
von Werner Milstein

Bewertet mit 5 Sternen

Zum 100. Geburtstag der Widerstanskämpferin Sophie Scholl hat der Religionslehrer und Autor Werner Milstein sein Buch „Einer muss doch anfangen!: Das Leben der Sophie Scholl“ geschrieben.
Sophie Scholl kam als viertes von sechs Kindern des Ehepaares Magdalena und Robert Scholl in Forchtenberg zur Welt und wurde christlich erzogen. Obwohl sie zunächst Anhängerin der Nationalsozialisten wird, beginnt sie schon früh alles sehr kritisch zu hinterfragen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und einigen weiteren Studenten bildet sie den Kern der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und bekämpft bekämpft das NS-System.

In 18 kurzen Kapitel berichtet der Autor über das Leben – von ihrer Geburt, über ihre Kindheit und Jugend bis zu ihrer Beerdigung - von Sophie. Einiges hatte ich schon einmal gehört, aber vieles war mir auch neu.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, durch die Fakten stellenweise ein wenig trocken aber dennoch äußerst interessant. Man erfährt viel über ihr Leben, über ihre Familie, ihre Freunde, die Entstehung der Widerstandsgruppe und auch viel ganz persönliche Dinge wie z.B. dass sie die Schule grässlich fand. Durch kurze Zitate und Tagebucheinträge werden ihre Gedanken wieder lebendig und zahlreiche Fotografien vermitteln den Zeitgeist und machen deutlich, dass es sich nicht um einen Roman, sondern um ein biografisches Buch handelt.

Sophie Scholl war eine starke und mutige junge Frau mit einem starken Gerechtigkeitsempfinden, die für ihre Einstellung unerschrocken einstand.

Das Buch ist interessant und berührend. Ich fände es auch für den Geschichtsunterricht gut geeignet, da es deutlich leichter und angenehmer zu lesen ist als ein kompaktes Geschichtsbuch.