Rezension

Das Leben dreier Generationen

Bella Germania - Daniel Speck

Bella Germania
von Daniel Speck

Julia ist eine kleine Modedesignerin aus München, die ihre Kollektion in Mailand an die Leute bringen will. Als der große Durchbruch endlich erreichbar scheint, besucht sie ein Mann, der behauptet ihr Großvater zu sein. Um sich mit seinem Sohn zu versöhnen, bittet er Julia Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen, den Julia selbst für Tod gehalten hat. Auf der Suche nach ihrer eigenen Identität entdeckt Julia die Geschichte ihrer Familie, die bereits vor über 50 Jahren in Italien begonnen hat und bis in die Gegenwart reicht.

„Bella Germania“ ist ein Familienepos über 3 Generationen, der die Lebensgeschichten der Marconis erzählt. Den roten Faden bildet Julia, die auf der Suche nach ihrem Vater die Geschichte ihrer Familie erfährt, die in Italien vor über 50 Jahren ihren Anfang nahm. Die Erinnerungen der einzelnen Protagonisten werden zu einer wunderschönen und auch traurigen Erzählung verwoben, die Liebe, Familie, Tragödien und die Suche nach einer Heimat und nach sich selbst zum Thema haben.

Grundsätzlich liest sich die über 600 Seiten starke Geschichte sehr flüssig und schön erzählt. Nur an wenigen Stellen gerade zum Ende hin, erschien mir die Erzählung etwas zäh, konnte aber am Ende wieder mehr überzeugen. Die Figuren sind überzeugend und die Geschichte sehr emotionsgeladen. Daneben werden auch politische Themen in die Handlung integriert und auch der Autorennsport findet seinen Platz in der Erzählung.

Alles in allem ist „Bella Germania“ eine wundervolle Geschichte, die mit ihren Emotionen voll überzeugen konnte. Für Liebhaber von Familiengeschichten ein absolutes Muss.