Rezension

Das Leben eines Nerdgirls - Fangirl

Fangirl - Rainbow Rowell

Fangirl
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 5 Sternen

Cath und Wren sind unzertrennliche Zwillingsschwestern. Doch dann geht es plötzlich an die Universität und Wren entscheidet, dass sie aus dem Zwillingsschema ausbrechen will - um ihre eigene Persönlichkeit zu etablieren. Sie will die Uni-Zeit genießen, tanzen gehen, Jungs treffen und feier.

Für Cath keine einfache Entscheidung, denn sie liebt in ihrer eigenen Welt aus Fanfictions - bis gerade eben noch gemeinsam mit ihrer Schwester. Doch jetzt muss sie sich alleine den neuen Herausforderungen stellen. Mit einer Mitbewohnerin, Jungs und dem Unialltag. Das alles neben ihren Fanfactions.
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Jeder und vor allem natürlich jedes Mädchen, dass sich selbst ein kleines bisschen als kleines weirdes Fangirl/Nerdgirl/Geekgirl bezeichnet, der sollte "Fangirl" auf jeden Fall lesen. Mit seiner leichten, lockeren und vor allem so treffenden Art kann "Fangirl" nur ein echter Schuß ins Herz sein.

Die Hauptprotagonistin Cath macht es einem wirklich leicht, sich in diesem Buch zu verlieren. Sie ist so sympathisch, bodenständig und unverfälscht, dass man sie mögen muss. Jeder hat irgendwo in sich selbst ein kleines Stück Cath, man kann sich einfach nur wiedererkennen.

Die Geschichte überzeugt nicht mit himmelhoch jauchzenden Spannungsbögen oder manisch depressiven Teenagern. Nein, "Fangirl" weiß es mit einer wirklich bodenständigen und einfach Geschichte den Leser zu fesseln. Es braucht keine riesigen Dramen, es braucht keine gekünstelten Schockmomente, es braucht nur eine reale und lebennahe Geschichte. Die Realität selbst kann spannend genug sein, denn was bietet mehr Auf und Abs als die Normalität.

Zwischen den Kapiteln wird die Geschichte aufgelockert durch Passagen aus den Lieblingsbüchern von Cath - eine Reihe rund um den Magier Simon (man mag HP Parallelen ziehen können) - und Teilen aus den Fanfictions von Cath. ich muss zugeben, diese Passagen haben mich irgendwie überhaupt nicht interessiert. Ab der Hälfte habe ich diese auch einfach nur mehr ausgelassen. Ich konnte mich mit der Geschichte nicht identifizierne, nur Teilfetzen aus einem Magieruniversum ist mir einfach zu wenig. Stört allerdings überhaupt nicht, macht auch für den Fortlauf der Geschichte keinen Unterschied.

Das Ende, mag ein wenig enttäuschend sein. Ein klitzekleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Doch liebe Leute, das Buch dreht sich um Fanfictions - schreibt eure Geschichten selbst weiter. Dazu genügt nur die eigene Fantasie!

"Fangirl" ist es wert in dieses einfache, andere und so normale Leben einzutauchen. Ohne Schnick-Schnack einfach eine schöne Geschichte aus einem Teenager Alltag.