Rezension

Das Leben geht weiter

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Avery ist auf dem Weg zum Vortanzen bei einer Tanzakademie, als sie einen Autounfall hat, der ihr ihren Lebenstraum nimmt: Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört, beginnt sie ein Studium, obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Gleich in ihrer ersten Vorlesung begegnet sie auch noch einem arroganten Typen, der verletzende Kommentare zu ihrer Verletzung abgibt: Theo Jemison. Er ist der gefeierte Schwimmstar des Colleges.
Blöderweise ist Schwimmen die einzige Sportart, die Avery noch ausführen kann. Aber natürlich unterrichtet ausgerechnet Theo ihren Schwimmkurs.
Wohl oder übel muss sie mehr Zeit mit ihm verbringen und lernt so die andere Seite von Theo kennen, die viel nettere, die er sonst hinter seiner arroganten Fassade verbirgt.

Meinung:
Der Klappentext hat mich erstmal zurück in meine Kindheit versetzt. Falls ihr auch so um die 40 seid, dann erinnert ihr euch vielleicht an das Buch bzw die Serie "Anna"? Eine Balletttänzerin, die einen Autounfall hat und sich erst einmal aufgibt. Aber irgendwie kämpft sie sich zurück ins Leben. Das war eines meiner Lieblingsbücher als Kind, schon allein deshalb wollte ich unbedingt "An Ocean between us" lesen.

Die Autorin schildert darin recht eindrucksvoll, wie das ist, wenn der Lebenstraum zerplatzt, wenn man das einzige, was Spaß gemacht hat, was man mit Ehrgeiz verfolgt hat, nicht mehr machen kann. Es zieht einem den Boden unter den Füßen  weg. Man ist planlos, weiß nicht, was man mit seinem restlichen Leben anfangen soll. Genauso geht es der Hauptprotagonistin des Buches, Avery. Bewundernswert, dass sie trotzdem sehr warmherzig und liebenswert rüber kommt und man sie schnell ins Herz schließen kann.

Ganz anders Theo, der zuerst sehr arrogant, kaltherzig und so gar nicht liebenswert erscheint. Doch anscheinend ist das nur eine Fassade, mit der er sich vor den ganzen Fans schützen will. Als Avery ihn näher kennenlernt, merkt sie schnell, dass ihr erster Eindruck von ihm ganz falsch war.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Avery und Theo in der Ich-Perspektive erzählt. So ist man beiden ganz nahe, kann die Gedanken von beiden verstehen und begleitet sie durch diese schwierige Zeit. Denn nicht nur Avery hat etwas zu verarbeiten, auch Theo hatte ein schlimmes Erlebnis, das ihn immer wieder verfolgt.

Mir gefällt vor allem die Botschaft, die dieses Buch enthält: Egal, was das Leben uns für Schwierigkeiten in den Weg stellt, man muss sich ihnen stellen, sie überwinden und weitermachen. Irgendwie geht das Leben weiter! Die Geschichte macht Mut, neue Dinge auszuprobieren, wenn man andere nicht mehr machen kann.

Fazit:

Ein tolles Buch mit einer sehr wichtigen Botschaft.