Rezension

Das Leben ist voll von Zweifeln

Ohne jeden Zweifel - Tom Rob Smith

Ohne jeden Zweifel
von Tom Rob Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Bevor man beginnt "Ohne jeden Zweifel" zu lesen sollte man wissen, dass der Krimi (als Thriller kann man den Roman nicht wirklich bezeichnen) völlig anders ist als die Bücher um Leo Demidow, sonst wird man am Ende enttäuscht sein.

Daniel erfährt von seinem Vater Chris, dass Mutter Tilde krank ist und dringend Hilfe benötigt. Was ist nur mit seiner Mutter los? Wenig später ist Tilde von Schweden nach London gereist, um ihre Geschichte zu erzählen. Ist ihr Sohn ihre letzte Rettung vor dem Feind?

Der Autor beschreibt uns die Ereignisse, die zu Tildes Einweisung führten ausschließlich anhand von Tildes Schilderungen. Daniel und Tilde unterhalten sich und dabei berichtet sie in allen Einzelheiten von den Ereignissen in Schweden, die beinahe einem Monolog gleichen.

Der neugierige Leser wird von einer falschen Fährt auf die nächste geführt und man fragt sich einfach: Wo soll das Ganze bloß enden? Immer mehr Verdachtsmomente werden gestreut und Wendungen zeichnen sich ab und fast glaubt man, dass es keine Auflösung des Falls mehr geben wird, doch seid beruhigt, die gibt es. Am Ende werden alle Fäden der Geschichte zu einem schlüssigen Ende zusammengeführt, das mich erstaunte und positiv überraschte.

Der Krimi kommt ohne Blutvergießen oder Gewalt aus, Spannung wird allein durch die psychischen Ängste Tildes geschürt.

Lang habe ich überlegt wie gut mir dieses Buch nun gefallen hat und komme zu dem Abschluss, dass es mir trotz der teils verwirrenden Story gut gefallen hat, denn ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und wollte einfach wissen wie es ausgeht.

Fazit: Wenn man das Buch losgelöst von der Leo Demidow Reihe betrachtet, dann ist es ein solider Krimi, der gut zu unterhalten weiß, daher kann ich getrost meine Leseempfehlung aussprechen.