Rezension

Das Leben ist zu kostbar um es dem Schicksal zu überlassen

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär - Walter Moers

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär
von Walter Moers

Bewertet mit 4.5 Sternen

Käpt’n Blaubär, der berühmte Blaubär aus der Sendung mit der Maus, entführt seinen Leser in diesem Buch in die Welt Zamoniens. Diese ist wohlmöglich dem ein oder anderen aus „Die Stadt der träumenden Bücher“ bekannt und wimmelt nur so vor kurioser Lebewesen und Geschichten.

Eines davon ist Käpt’n Blaubär, oder einfach nur Blaubär, den man auf seinem „Werdegang“ begleiten kann. Angefangen von seinem Leben bei den Zwergpiraten über das bei den Klabautergeistern und den Tratschwellen – irgendwie stolpert der kleiner blaue Bär immer wieder in ein neues Abenteuer. Bei diesen trifft er nicht nur die unglaublichsten Persönlichkeiten wie die Berghutze Fredda, den Rettungssaurier Mac oder den schrillen Professor Nachtigaller, sondern auch das ein oder anderen „Widersacher“ wie den Stollentroll oder gar einen Bollogg, sodass keines der dreizehneinhalb Leben jemals langweilig wird.

Dabei besticht Walter Moers wieder einmal durch seinen lustigen und kreativen Schreibstil, der so viel Fantasy und Unsinn enthält, dass man auf manchen Seiten aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Ob verrückte Figuren, wie ein Vampir der sich von Gerüchen ernährt und nachts den Mundgeruch fremder Leute einatmet, oder skurrilen Berufen wie „Lügengladiator, Walter Moers Fantasie ist keine Grenzen gesetzt.

Da ist ein Grund warum mir das Buch wirklich sehr gut gefallen hat. Ich konnte sehr leicht einsteigen, kann mir aber vorstellen, dass es einigen eventuell zu albern ist. Wer Walter Moers mag wird hier bestens unterhalten. Auch die Geschichte prinzipiell ist interessant und durch den „biographischen“ Stil schließt man den Blaubären schnell ins Herz.

Lediglich die teils sehr langen Ausführungen von zum Beispiel Fabelwesen habe mich etwas gestört. Allerdings gehört das zu Walter Moers irgendwie dazu und ist sicherlich kein Grund das Buch nicht zu lesen. Auch wenn ich Kapt’n Blaubär in der Sendung mit der Maus nie mochte, habe ich das Buch verschlungen.