Rezension

Das Lied der Störche

Das Lied der Störche - Ulrike Renk

Das Lied der Störche
von Ulrike Renk

Bewertet mit 5 Sternen

Frederike ist elf Jahre alt, als sie im Jahr 1920 mit ihrer Mutter, ihrem neuen Stiefvater und den beiden Halbgeschwistern Gerta und Fritz auf das Gut Fennhusen in Ostpreußen zieht. Zur Sommerfrische ist die Familie bereits hier gewesen, doch nun werden sie hier leben. Das ist für alle eine große Umstellung, doch besonders die Kinder leben sich schnell ein. Sie dürfen reiten lernen, bei der Feldarbeit helfen und verbringen einige schöne Jahre. Immer wieder ist Alexander von Stieglitz Gast auf dem Gutshof. Er ist ein guter Freund von Frederikes Stiefvater und obwohl er vierzehn Jahre älter ist als Frederike, fühlt sie sich seltsam zu ihm hingezogen. Doch Alexander umgibt ein Geheimnis…

Mein Leseeindruck:

Von Ulrike Renk habe ich bereits die Australien-Saga mit großem Vergnügen gelesen und war damals begeistert von allen drei Bänden. Nun war ich sehr gespannt und neugierig auf ihre neue Trilogie, die in Ostpreußen spielt. Das Setting finde ich sehr interessant und spannend. Die 1920er Jahre interessieren mich sehr und ich habe es daher hier mit diesem Buch sehr genossen, mehr über das Leben damals auf einem Gutshof zu erfahren. Es muss eine sehr spannende Zeit gewesen sein mit den ersten Automobilen und der Elektrizität und vielen anderen Neuerungen und Veränderungen.

In Frederike habe ich mich sehr gut hineinversetzen können. Wir lernen sie kennen als elfjähriges Mädchen; am Ende des Buches ist sie 19 Jahre alt. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Dabei hat Ulrike Renk so einen mitreißenden und bildhaften Schreibstil, dass ich mir direkt vorstellen konnte, selbst auf diese Gutshof zu sein. Kopfkino pur! 

Ich freue mich sehr auf die nächsten zwei Bände und bin gespannt, was Frederike noch alles erleben wird, zumal die Zeiten ja leider nichts Gutes verheißen…