Rezension

Das Lied des Blutes, großartig

Das Lied des Blutes - Anthony Ryan

Das Lied des Blutes
von Anthony Ryan

~Zum Inhalt:
Vaelin erzählt dem Schreiber eines verfeindeten Königreichs die Geschichte seines Lebens.
Im Alter von 11 Jahren von seinem Vater bei einem kämpfenden Orden abgeliefert findet er dort Kameraden, mit denen er sich gegen Intrigen, dunkle Mächte, Krankheiten und im Krieg behauptet, bis er einen Thronfolger tötet und daher zu einem Duell auf Leben und Tod antreten muss.

Zum Cover:
Typisch Mittelalter-Fantasy: Eine Hand, ein Schwert! Wie auch der Klappentext nicht dazu geeignet, Leser abseits von den Kriegsgetümmel Liebenden zu interessieren.

Mein Eindruck:
Und das ist unendlich schade! Die Geschichte des Rabenschattens, Hoffnungstöters alias Vaelin al Sorna ist viel zu gut, als dass sie nur einen begrenzten Teil der Literatur-Liebhaber erreichen sollte. Der Autor beschreibt zwar (im zweiten Teil des Buchs) Kämpfe, Schlachten und die damit verbundenen Gräuel. Hauptsächlich befasst er sich jedoch mit der Entwicklung der Hauptfigur von einem kleinen Jungen zu einem selbst von seinen Feinden geachteten Mann, der sich in der Welt von Intrigen und Magie behauptet. Viel Sorgfalt verwendet Anthony Ryan dabei auf die Nebenfiguren, die mit Liebe zum Detail herausgearbeitet sind. Einige tummeln sich die ganze Zeit in Vaelins Umfeld, andere tauchen zwischendurch auf um später eine größere Rolle zu spielen, manche sind wohl auch für die folgenden zwei Bücher der Trilogie gedacht.
Niemand ist sicher und mancher ist nicht der, der er scheint. Die dadurch erzeugte Spannung lässt einen das Buch nicht aus der Hand legen, - bis zum bitteren und offenen Ende.

Fazit:
Fantastisch, - her mit der Fortsetzung und bitte ganz, ganz schnell!

Sechs Sterne (okay, es gibt ja leider nur fünf..)