Rezension

Das Mädchen Amy

Der Übergang - Justin Cronin

Der Übergang
von Justin Cronin

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Freundin von mir hat dieses Buch verschlungen, als es in Deutschland veröffentlicht wurde und mir seitdem immer wieder in den Ohren gelegen, ich solle es doch unbedingt auch mal lesen. Es wäre ihr absolutes Lieblingsbuch. Doch immer wieder habe ich mich dagegen gewehrt, weil ich bei Anblick des Covers jedes Mal dachte, gruselig, Horror, nein das ist nichts für mich.
Seitdem sind schon einige Monate ins Land gegangen und nun hat sie es mir geschenkt.
Und zum ersten Mal habe ich mich mit dem Klappentext beschäftigt und beschlossen es einfach zu versuchen, da es nun schon mal da war.

An den 5 Sternen kann man sehen, dass es mich überzeugt hat.
Auch wenn für mich persönlich durchaus Grusel- und Horrorelemente vorhanden sind, hat dieses Buch eine große Faszination auf mich ausgeübt.
Ich möchte gar nicht so sehr auf die Geschehnisse des Buches eingehen, denn wirklich beschreiben kann man das nicht.
Nur soviel, es ist keine 08/15 Zombiegeschichte.
Es geht viel mehr um Menschlichkeit, Mensch sein und was den Menschen eigentlich ausmacht.

Was mir besonders gefallen hat, ist die langsame Herangehensweise an die Geschichte, man wird sachte in die Handlung eingeführt und befindet sich nicht sofort in der Endzeit, dadurch fällt es leichter die komplexen Zusammenhänge zu verstehen.
Durch die über 1000 Seiten hat der Autor genügend Raum um die Handlung raffiniert auszuarbeiten, Spannung aufzubauen und doch auch kurze "sanfte" Passagen in die Szenarie mit einzubinden.
Dieser Wechsel hat mir besonders gut gefallen.
Ein weiterer positiver Aspekt war die Wahl der Figuren.
Alle, Prota- sowie Antagonisten wirken, wie auch der Plot  gut ausgearbeitet und glaubhaft.
Es ist faszinierend, wie der Schreibstil sich mit der Sichtweise des jeweiligen Akteurs verändert.
Natürlich hatte das Epos auch hier und da seine Längen, aber überraschenderweise macht das für mich auch ein bißchen den Reiz des Buches aus, kurz innezuhalten und zu verschnaufen, denn zeitweilig ist es sehr düster, voller Gewalt und ziemlich harter Tobak.

Abschließend kann ich sagen, dass Justin Cronin für " Der Übergang" aufgrund seiner komplexen Handlung, authentischer Charaktere und dem facettenreichen Schreibstil von mir volle 5 Sterne verdient hat und ich definitv auch die Folgebände lesen werde.