Rezension

Das Mädchen auf den Klippen

Das Mädchen auf den Klippen - Lucinda Riley

Das Mädchen auf den Klippen
von Lucinda Riley

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eigentlich hatte Grania es geschafft: Sie war aus ihrem irischen Heimatdorf nach New York gezogen, war als Schafferin von Skulpturen dort keine Unbekannte mehr und lebte mit ihrem Freund Matt zusammen. Doch eine Fehlgeburt versetzt sie in einen derartigen Schock, dass sie Hals über Kopf nach Irland flüchtet, wo sie erst einmal in ihrem Elternhaus Unterschlupf sucht. Bei einer Joggingrunde sieht sie ein Mädchen, das am Rande einer Klippe steht, als wolle es springen. Grania zieht sie von der Klippe zurück - und wird von dem Mädchen sofort in Beschlag genommen. Doch Granias Mutter warnt sie: Die Familie des Mädchens hat schon zu Zeiten von Granias Großmutter nur Ärger gebracht...

Ich mag die Romane von Lucinda Riley: Auch wenn das Grundprinzip ähnlich ist, finde ich ihre Verknüpfungen zwischen der jüngeren Geschichte und dem heutigen Leben der Protagonisten sehr gelungen und spannend zu lesen. So war es auch hier wieder. Natürlich ahnt man an einigen Stellen, was kommen wird. Gleichzeitig wurden hier zwei Stücke der Zeitgeschichte verwendet, über die man sonst nicht so viel liest. Ich fand das sehr interessant.

Den Punkt Abzug gibt es für die Darstellung der Figur der Aurora. Mir war sie oft zu überdreht und gerade am Anfang oft eher ein verwöhntes Gör. Daher konnte ich zu Beginn auch kaum verstehen, warum Grania sie so sympathisch findet. Auch Auroras Vater fand ich vom Charakter her nicht sonderlich anziehend. Granias Familie und Matt sind dagegen deutlich liebevoller dargestellt.

Die Übergänge zwischen den Zeiten werden durch Tagebucheinträge und Moderationen Auroras dargestellt. Das fand ich eine gute Idee, allerdings wurde hier manchmal ein bisschen viel angekündigt, so dass man schon zu genau wusste, was kommen würde. Am Ende des Buches hätte ich mir an einer Stelle etwas mehr Informationen gewünscht, wobei ich nicht weiß, ob das tatsächlich nötig gewesen wäre.

Fazit: Ein fesselndes Buch darüber, wie die Geschichte den verschiedenen Generationen einer Familie mitspielen kann.