Rezension

Das Mädchen auf den Klippen

Das Mädchen auf den Klippen - Lucinda Riley

Das Mädchen auf den Klippen
von Lucinda Riley

Bewertet mit 4 Sternen

Mit gebrochenem Herzen sucht die Bildhauerin Grania Ryan Zuflucht in ihrer irischen Heimat. Bei einem Spaziergang an der Steilküste von Dunworley Bay wird Grania jäh aus ihren trüben Gedanken gerissen: Am Rande der Klippen steht ein Mädchen, barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet. Der Wind zerrt an der zerbrechlichen Gestalt, und von plötzlicher Sorge ergriffen spricht sie das Kind an. – Ohne es zu ahnen, stößt Grania durch diese Begegnung die Tür zu einer über Generationen reichenden, tragischen Familiengeschichte auf – ihrer Geschichte. Quelle: Goldmann Verlag

Meinung:

Schreibstil und Story:
Das Orchideenhaus ist das bekannteste Buch von Lucinda Riley und genau aus diesem Grund wollte ich zuerst andere Bücher von ihr lesen! Vor wenigem habe ich Der Lavendelgarten gelesen und es hat mir ganz gut gefallen, die Geschichte bei Das Mädchen auf den Klippen fand ich jedoch besser ausgearbeitet und die Charaktere waren mir Sympatischer. Wie beim Lavendelgarten geht man auch bei diesem Buch bei gewissen Abschnitten in die Vergangenheit um mehr über die Familie der Hauptcharaktere zu erfahren. Diese Abschnitte fand ich bei diesem Buch ebenfalls besser gelungen, die Geschichte war spannender beschrieben, bei Der Lavendelgarten waren mir diese meistens zu langatmig. Der Schreibstil von Lucinda Riley ist sehr Bildhaft und Ausführlich, man hat das Gefühl während der Geschichte gleich neben den Charakteren zu stehen, man taucht richtig in die Geschichte ein. :) 
Die meisten Bücher von Lucinda Riley sind Familiengeschichten so auch  Das Mädchen auf den Klippen. Grania hat gerade eine Fehlgeburt hinter sich und ist sehr verletzt. Hals über Kopf verschwindet sie aus ihrer Heimat New York nach Irland zu ihren Eltern. Matt ,ihr Freund, kann nicht verstehen warum sie abgehauen ist, doch Grania möchte nichts mehr von ihm wissen. Bei einem Spaziergang wo sie ihre Gefühle auf die Reihe kriegen will entdeckt sie ein Mädchen welches gefährlich nahe am Abgrund auf den Klippen steht. Sobald sich Grania ihr nähert, rennt das Mädchen weg! Am Abend beim Tee spricht sie ihre Mutter darauf an und erfährt, dass die Mutter des Mädchens sich auf den Klippen das Leben genommen hat. Beim nächsten Spaziergang trifft sie das Mädchen wieder doch dieses Mal sprechen sie miteinander und verabreden sich für den nächsten Tag. Es entsteht eine herzzereissende Freundschaft zwischen dem Mädchen und Grania, warum um Himmels willen hat jedoch Granias Mutter so sehr etwas dagegen? Auf einmal scheinen alte Geheimnisse wieder ans Licht zu kommen, wird die Beziehung mit dem armen Mädchen bestehen oder wird sie an den Ereignissen der Vergangenheit zerbrechen! Eine schöne Geschichte über Zusammenhalt und Liebe.

Charaktere:
Am Anfang der Geschichte fand ich Grania ein bisschen verwirrend, auch den Lesern wird nicht verraten warum sie von New York abhaut, einige ihrer Entscheidungen kann man dementsprechend nicht immer verstehen. Mit ihren Taten währen der Geschichte konnte sie mich jedoch wieder für sich einnehmen, sie ist eine sehr schlaue und liebenswürdige Frau. Aurora, das Mädchen, war mir zu Beginn ganz und gar unsympathisch. Auch wenn sie ihre Mutter erst gerade verloren hatte war sie sehr besitzergreifend und befahl jeden genau das zu machen was sie gerne wollte. Jedoch entwickelt sich auch sie zu einem Charakter den man einfach lieben muss und sobald man ihre Beweggründe erfährt kann man auch ihre Taten besser verstehen. Matt ist sehr hartnäckig und kämpft und die Liebe zwischen ihm und Grania, diese Eigenschaft gefällt mit sehr an ihm. Ich hätte gerne mehr über ihn erfahren, leider ist er jedoch in diesem Grund nur ein Nebencharakter von dem nicht oft die Rede ist. 

Gestaltung:
Die Gestaltung finde ich wie auch bei Der Lavendelgarten super schön :) mir ist nur ein Rätsel warum auf so vielen Covern von Lucinda Riley Treppen oder Gelände zu sehen sind! Es ist ja nicht so, dass in den Büchern ein Ort mit einer Speziellen Treppe beschrieben wird oder so. Die Blumen welche auf den meisten Covern an zu finden sind finde ich ebenfalls sehr gelungen, sie werden auch im inneren des Buches weiter abgebildet. Ich fände diese Bücher als Hardcover wirklich Hammer aber leider gibt es das nicht.

Fazit:

Auch bei diesem Buch konnte mich Lucinda Riley mit ihrer lebhaften Schreibweise für sich gewinnen. Die Geschichte war dieses Mal sogar besser ausgearbeitet und mehr nach meinem Geschmack. Nachdem ich Das Mädchen auf den Klippen gelesen hatte habe ich mir dann auch das Orchideenhaus gekauft, ich werde es sicher noch dieses Jahr lesen und bin gespannt ob es die vielen positiven Feedbacks auch meiner Meinung nach verdient :) Das Mädchen auf den Klippen bekommt von mir 4 von 5 Violinschlüssel, die Story hat mich wirklich gepackt und das vom Anfang bis zum Ende. Kann ich jedem Fan von Familiengeschichten nur empfehlen!