Rezension

Das muss nicht sein

Goethe im Baumarkt - Mark Crick

Goethe im Baumarkt
von Mark Crick

Mark Crick versucht sich mit "Goethe im Baumarkt" der Weltliteratur mit dem Mittel der Parodie zu nähern, indem er große Literaten vor die Herausforderung des Heimwerkens stellt. Eine, wie ich finde, vielversprechende Idee.

Der Autor lässt Hemingway tapezieren, Bronte einen Heizkörper entlüften, Kundera eine Fensterscheibe einsetzen, Jelinek einen Lichtschalter wechseln, Murakami ein Zimmer streichen, Dostojewski ein Bad fliesen, Cäsar ein Wandbrett anbringen, Duras einen Wasserhahn reparieren, Poe einen Fußboden verlegen, Thompson einen Gartenzaun aufstellen, Goethe den Rand einer Badewanne abdichten, Beckett eine Schublade schmieren, Sartre einen Abfluss reinigen und Nin eine Tür lackieren. Selbstverständlich finden sich in den Parodien auch immer Verweise auf das Werk des jeweils heimwerkenden Autors ( z. B. naheliegend, dass Sartre beim Abfluss reinigen Ekel empfindet) oder die literarischen Figuren übernehmen die Aufgabe gleich selbst (z. B. Hemingways alter Mann).  

Ich fand das Buch unglaublich langweilig, eine Parodie sollte (zumindest etwas) Komik beinhalten, die fand ich aber leider in keiner, der hier versammelten, Parodien. Das mag an meinem Humor liegen, es gibt bestimmt viele Leser, die mit diesem Büchlein ihre Freude haben werden, ich empfinde es als Unsinn.

Fazit: Das muss nicht sein.