Rezension

Das perfekte Ende für die Reihe

Beta Hearts - Marie Graßhoff

Beta Hearts
von Marie Graßhoff

Bewertet mit 5 Sternen

Nach “Neon Birds” und “Cyber Trips” habe ich mich wahnsinnig auf das Finale der Neon Birds Reihe von Marie Graßhoff gefreut. Ich war so gespannt auf das Ende und war sehr neugierig darauf, wie Marie Graßhoff die ganze Reihe zu einem Ende bringen wird. Natürlich habe ich mich gefreut, aber ich war auch traurig mit “Beta Hearts” KAMI, Flover, Luke, Okijen, Andra, Byth und all die anderen tollen Charaktere verlassen zu müssen.

Da “Beta Hearts” direkt an das Ende von “Cyber Trips” anschließt, ist man wieder direkt in der Geschichte drin, auch wenn man die beiden Bücher nicht direkt nacheinander liest. Am Anfang des Buches wird auch die bis dahin vorhandene Story der anderen beiden Teile noch einmal rekapituliert und zusammengefasst. Ich finde, dass das eine tolle Idee ist, damit man nicht zu Beginn der eigentlichen Story nochmal überlegen muss, was eigentlich in den Büchern davor geschehen ist und wer wer ist. Wie in den anderen Bänden davor spielt auch Band drei wieder im Jahr 2101, indem KAMI die Weltbevölkerung vereinnahmen will. Allerdings gibt es eine neue Waffen, die gegen KAMI eingesetzt werden kann. Allerdings gibt es auch Gegner der Waffe.

Maries Schreibstil ist mal wieder grandios. Ich habe auch nichts anderes erwartet, nachdem mich Marie schon in den ersten beiden Bänden richtig überzeugen konnte. Der Schreibstil lässt einen in die Welt der Neon Birds Reihe eintauchen und nicht wieder hinauswollen. Marie schafft es, dass man mit allen Charakteren mitfühlt und die Handlungen sehr gut nachvollziehen kann. Selbst die Bösen kann man zu Teilen nachvollziehen, weshalb die Charaktere eine tolle Einheit bilden. In “Cyber Trips”, dem zweiten Band der Reihe, konnte mich KAMI überraschen, weshalb ich auf “Beta Hearts” super gespannt war. Ich wollte unbedingt mehr über KAMI erfahren und sehen wie “sie” tickt. 

Auch im dritten Band hat man noch mehr über die Charaktere erfahren, es wurde aber auch ein Hauptaugenmerk auf die goldenen Drei gelegt, über die man bis dahin noch nicht so viel erfahren hatte. Es war super spannend zu sehen, wie die drei am Weltgeschehen beteiligt waren und wie die Welt zu der geworden ist, die sie heute ist. Durch die neuen Informationen konnte man die Geschichte noch durch ganz andere Augen sehen und alles hat mehr Tiefe bekommen. Ich fand es super, dass auch die Protagonisten ihre Welt erst aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen mussten. 

Ich finde, dass man in den anderen zwei Bänden sehr viel über Andra, Okijen und Luke erfahren hat. Deshalb fand ich es toll, dass man mit dem dritten und finalen Band der Reihe nun auch Flover, Byth und KAMI näher kennenlernen durfte. Andra ist für mich immer noch eine sehr mutige Persönlichkeit, die viel daran setzt, mehr zu ihrer Vergangenheit zu erfahren und den Kampf gegen KAMI zu Ende zu bringen, jedoch anders als vom Militär geplant. Okijen mochte ich von Anfang an. Er hat natürlich wieder eine sehr zentrale Rolle, die er gut meistert. Er muss aber auch erkennen, dass manche Entscheidungen gar nicht so einfach zu treffen sind und dass man manchmal wichtige Menschen enttäuschen muss. Flover und Luke sind wie immer tolle Charaktere, die immer zueinander stehen und sich umeinander kümmern. Gerta darf bei dem Trio natürlich nicht fehlen. Ich fand es super schön, wie sich die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickelt haben. Auch Ellis ist für mich ein super Charakter, der die Gruppe gut abgerundet hat. KAMI ist zwar ein Virus bzw. eine künstliche Intelligenz, man kann sie aber in vielen Hinsichten nachvollziehen und verstehen. Ihre Art ein Ergebnis zu erzielen ist vielleicht ungewöhnlich, aber jeder muss aus seinen Taten lernen. 

Das Ende des Buches, und somit auch das Ende der kompletten Reihe, ist das perfekteste Ende, dass Marie Graßhoff hätte schreiben können. Es ist die perfekte Mischung aus Happy End und realistischen Handlungen. “Beta Hearts” bekommt von mir verdiente 5 von 5 Sternen.