Rezension

Das Rad der Fortuna dreht sich!

Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung - Stefanie Hasse

Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung
von Stefanie Hasse

Kiera hat als kleines Mädchen eine unheimliche Begegnung als ihr ein fremder Mann eine Münze zusteckt. Doch erst als sie erwachsen ist, fällt ihr die Münze wieder in die Hände und das Rad der Fortuna beginnt sich zu drehen. Plötzlich tauchen an Kieras Schule zwei neue Schüler auf, die gegensätzlicher nicht sein können: Hayden wirkt total sympathisch und ist total freundlich während Phoenix so ziemlich das genaue Gegenteil ist, nämlich mürrisch und unfreundlich. Doch ausgerechnet er ist es, der das Unmögliche behauptet. Er erzählt ihr, dass sie das Schicksal der Menschen beeinflussen kann. Und tatsächlich geschehen merkwürdige Dinge, wenn sie sich etwas wünscht...
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem Kiera noch ein kleines Mädchen ist und man erfährt, wie sie die Münze erhält. Dann gibt es einen Zeitsprung und man lernt Kiera als Teenager kennen. Ihre Eltern haben sich gerade getrennt und ihre Mutter hat kaum Zeit für sie. Dennoch besteht sie darauf, dass Kiera einmal in der Woche eine Therapeutin aufsucht, weil sie Bedenken wegen der Auswirkungen der Trennung hat. Ihr bester Freund ist Cody, mit dem sie zusammen in einer Band spielt. Generell ist Kiera ein sehr geradliniger Mensch, der Ungerechtigkeiten nicht mag und auch für Schwächere einsteht. Auch wenn sie die Trennung ihrer Eltern relativ gut wegsteckt, erhofft sie sich doch von beiden mehr Zeit für sie.

Die neuen Schüler Hayden und Phoenix wirbeln den Schulalltag ganz schön durcheinander. Die zickige Schulqueen Amy hat natürlich sofort ein Auge auf Phoenix geworfen während Kiera ihn einfach nur arrogant findet, wenn auch sehr gut aussehend. Hayden wiederum schafft es sofort als Drummer in ihre Band und mit seiner Liebe zu Musik stößt er bei Cody und auch bei Kiera auf offene Ohren.

Der Handlungsverlauf ist sehr schleichend. Am Anfang ist Kiera erst mal ahnungslos, was es mit der Münze auf sich hat. Erst als ihr mehr offenbart wird, begreift sie, was möglich ist. Dennoch gibt es viele Details, welche Kiera und damit dem Leser bröckchenweise enthüllt werden und selbst am Ende der Geschichte, hatte ich noch nicht das Gefühl, alles erfasst zu haben. Viele Fragen blieben offen, z.B. welche Rolle die Schulzicke Amy oder die Therapeutin mit ihrem geschützten Gebäude bei allem spielt. Das ist aber auch nicht die Intention der Autorin, denn der erste Teil ist zwar vorläufig in sich abgeschlossen, schreit aber geradezu nach einer Fortsetzung.

Die Liebesgeschichte fand ich schön beschrieben und hat sich langsam aber stetig entwickelt. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist der Alltag, der immer wieder recht detailliert beschrieben wird. Ich hatte das Gefühl, es passiert nicht wirklich viel. Es wird zwar immer wieder etwas erläutert und geklärt und man weiß durch kleine Zwischenkapitel, dass im Hintergrund jemand Unbekanntes die Fäden zieht. Das jedoch etwas Weltbewegendes und Spannendes passiert, dafür muss man bis zum Ende warten, was ich schade fand.

Band 1 hat mir recht gut gefallen. Dass die Autorin das Glücksrad der Fortuna aufgreift ist neu und erfrischend. Bei der Umsetzung hätte ich mir am Ende etwas weniger offene Fragen und etwas mehr Ereignisse abseits von Kieras Alltag gewünscht, dennoch bin ich natürlich neugierig, wie die Autorin die Geschichte weiter spinnt.