Rezension

Das Reich der Tränen

Das Reich der Tränen - Janine Wilk

Das Reich der Tränen
von Janine Wilk

 
Meine Meinung:
 
Selten hat mich ein Buch, ein Kinderbuch, so nachdenklich zurückgelassen. Es ist eines dieser ganz besonderen Kinderbüchern, ein wahrer Schatz. 
 
Die kleine Mia ist ein schüchternes Mädchen, die sich sehr zurückzieht. Wenn sie mal ihre Meinung sagt, bringt es ihr oft nur Ärger. Zu Hause versucht sie unsichtbar zu sein, um ja nicht aufzufallen. Sie darf nicht Kind sein und lebt ein Aschenputtelleben. Fehler werden hart bestraft von der Mutter, die mit ihrem Jähzorn die ganze Familie im Griff hat.
 
Ich hatte so großes Mitleid mit Mia, die so sehr unter ihrer Mutter zu leiden hat und meine Wut auf diese Frau, wuchs mit jeder Seite. Mir kamen die Tränen und das Bedürfnis Mia vor der Frau zu schützen, die ihr eigentlich den Schutz geben müsste, war hoch. 
 
Während Mia die Verbindungen zwischen dem Reich der Tränen und der realität nicht sofort sieht, ist dies dem Leser schon schnell klar. Im Buch werden die zwei Handlungsstränge mit unterschiedlicher Schriftstärke nochmals hervorgehoben.
 
Die große Phantasie von Mia trägt dazu bei, dass Mia im Reich der Tränen Kraft tanken kann und in der Realität nicht gebrochen wird.
Dadurch macht das Buch Mut und besonders das Ende hat mir so gut gefallen. Es ist kein Happy End, es ist ein Ende, was nochmals Mut macht.
 
Das Buch ist ein sehr trauriges Buch, aber trotzdem auch Hoffnungvoll. Es spendet Trost und gibt Mut.
 
Am Ende gibt es noch Kontaktadressen, wohin sich Kinder wenden können, wenn sie ähnliche Situationen durchmachen, oder vielleicht auch jemanden kennen, der Hilfe braucht.
 
Fazit:
 
Ein trauriges, aber auch mutmachendes Buch. Eine Geschichte voller Phantasie.