Rezension

Das Schicksal der Windpferde

PaNia - Die Wächter der Windpferde -

PaNia - Die Wächter der Windpferde
von Sabine Giebken

Hört ihr den Wind whispern und rufen? Es ist Zeit für den vierten Band der PaNia Reihe, der einige Überraschungen bereit hält. Eins vorweg: Wer Band 1-3 noch nicht gelesen hat, sollte hier nicht weiterlesen, sondern mit dem ersten Band "Die Legende der Windpferde" starten um nicht gespoilert zu werden.

In "PaNia Die Wächter der Windpferde" von Sabine Giebken geht das spannende Abenteuer von Nia und ihrem schwarzen Windpferd Pan fesselnd weiter.

Nia hat es durch das Durchbrechen der Zeitschleife geschafft, beide Teile von Windheim zu vereinen und die Windpferde aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Doch es kommt anders als gedacht. Es kommt zu gefährlichen Aufeinandertreffen der Bewohner Windheims und den Windpferden. Für Nia steht alles auf dem Spiel und droht zu verlieren, was sie liebt.

Band 4 hat, wie schon seine Vorgänger" ein atemberaubendes Cover. Wir sehen den Wald, dunkel und geheimnisvoll und in ihm ein dunkles Pferd. In der Mitte steht Pan, so stark und anmutig zugleich, unter ihm die goldene Feder mit der goldenen Schrift. Man kann es sich stundenlang anschauen und sich in die Welt der Windpferde hineinträumen. Kleine, filigrane Verzierungen runden es perfekt ab.

Sabine Giebken ist ein spektakuläres Finale gelungen. Einmal angefangen legt man das Buch nicht so schnell aus den Händen. Nicht nur die Windpferde haben ihren magischen Bann, das Buch - nein, die ganze Reihe - hat dies gewiss auch. Die Autorin schreibt hier wieder herrlich fließend, locker und leicht und weiß mit den Worten zu spielen wie der Wind in den Blättern der Bäume.

Es wartet ein packendes Abenteuer auf die Leser*innen, dass die Fantasie beflügelt und für wohlige Gänsehaut sorgt. Letzte Geheimnisse werden aufgedeckt, Fragen beantwortet und das Schicksal der Bewohner beider Teile Windheims, das der Windpferde, aber auch Nias und Pans Schicksal werden sich eben.

Spannende und schaurige Momente, tief berührende, traurige und schelmische Augenblicke warten darauf, entdeckt zu werden. Natürlich gibt es wieder jede Menge fantastischer Pferdeszenen, bei denen einem so manches Mal das Herz schneller schlägt und der Atem stocken bleibt. Diese Reihe ist so besonders, weil sie das Wohl der Windpferde im Blick hat - etwas, das man sich für jedes Lebewesen wünscht- und es ganz wunderbar in eine Fantasygeschichte verwoben wurde, die aufzeigt, dass wahre Freundschaft und wahre Verbindung zwischen Mensch und Pferd möglich sind, wie wichtig Freiheit ist und dass man manchmal loslassen muss, um die zu schützen, die man aus ganzem Herzen liebt.

Mehr wird hier nicht verraten. PaNia eignet sich für Leser*innen ab 11Jahre. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und sollten unbedingt in der Reihenfolge gelesen werden.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schließt man das Buch am Ende. Es ist der letzte Band einer grandiosen Reihe, von der man nicht genug bekommen kann, weil ihr Zauber, ihr Wortklang und die Verbundenheit zu Nia und ihrem Pan so einzigartig ist. Doch das Finale ist einfach perfekt so wie es ist und wird noch lange im Leser*innenherz nachklingen. Auf Nia und Pan, auf ein faszinierendes Abenteuer, dass Herzen höher schlagen lässt und bei dem man den Wind mit offenen Ohren lauschend empfangen wird.