Rezension

Das schönste Dorf der Welt

Liebe funkelt apfelgrün -

Liebe funkelt apfelgrün
von Pauline Mai

Bewertet mit 4 Sternen

Schönes Buch über Liebe, BackLeidenschaft und wie man Grenzen überwindet. Die Liebesgeschichte von Mila & Finley ist mir zu kurz gekommen

Ein Blick in den Klappentext hat mir ein Wohlfühlbuch versprochen. Am Ende kann ich das aber nur zum Teil bestätigen. Denn stellenweise war es mir ein bisschen zu langatmig und ausufernd. Die Liebesgeschichte zwischen Mila und Finley ist in meinen Augen arg zu kurz gekommen. Und dennoch war es ein sehr schönes Buch, das einen gewissen Wohlfühlfaktor für mich hatte.

Mila ist eine süße, wenn auch etwas naive Hauptfigur. Sie ist herzensgut und man wünscht ihr nur das Beste. Daher ist es nicht allzu überraschend, dass sie an den falschen, namentlich Theo, gerät. Ich glaube, fast jeder hat mehr oder weniger eine Mila im Freundeskreis, die an einen Theo gerät. Auch wenn dieser Theo durchaus eine Klasse für sich ist, was *pieeep* (bitte den Plural einer nicht Jugendfreigabe Beleidigung einfügen) angeht.

Also ist es nicht verwunderlich, dass sie eine Auszeit braucht. Da kommt das Angebot zum Housesitting eines Cottages im schönen Applemore gerade recht. Auch wenn die Anwohner erst einmal auftauen mussten, kommt man als Leser:in in den Geschmack der wunderschönen Landschaft Schottlands.

Das Auftauchen von Finley, der ebenso sympathisch wie spitzbubig zu sein scheint, belebt die Geschichte ebenso wie die jüngere Bevölkerung Applemores, die nach und nach aus ihren Löchern zu kommen scheinen. Allen voran die sehr liebenswerten Ellie und Ian.

Aber auch die älteren Bewohner haben ihren Charme. Allen voran Elsbeth und Alistair, deren Geschichte sich teilweise sogar etwas in den Vordergrund drängt. Aber auch Kathleen und Kenneth sind durchaus interessante Charaktere.

Auch der Tauschhandel mit dem Brot ist sehr gut gelungen und macht Lust, auch mal Neues auszuprobieren.

Für mich hatte die Geschichte ein paar Schwächen, die jetzt aber nicht allzu sehr ins Gewicht fielen. Nur die, in meinen Augen, zu kurz gekomme Liebesgeschichte zwischen Mila und Finley sowie die stellenweise ausschweifenden Nebenschauplätze haben für den Punktabzug gesorgt.