Rezension

Das Seehospital

Das Seehospital - Helga Glaesener

Das Seehospital
von Helga Glaesener

Bewertet mit 4 Sternen

Mit ihrem Roman Das Seehospital entführt uns die Autorin Helga Glaesener in das Jahr 1920. Frida kehrt zur Beerdigung ihres Großvaters nach Amrum zurück und muss erkennen das dem kleinen Hospital auf der Insel das kranke Kinder aus Hamburg aufgenommen hat das Geld ausgegangen ist. Da ihr Großvater das Hospital gestiftet hat möchte sie dieses gerne erhalten und reißt damit die Familie in Ereignisse die ihre Familie verändern wird.

 

Die Geschichte beginnt mit dem Kampf um das Hospital, der aber im Laufe der Geschichte immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird durch die Einzelschicksale der Geschwister. Die Schwestern werden mit wenig Tiefe gezeichnet, da hätte ich gerne mehr erfahren um das jeweilige Verhalten einordnen zu können, auch die Mutter und der Stiefvater werden eher als Randfiguren behandelt obwohl sie großen Einfluss auf die Geschichte haben und der Halbbruder Christian wird auf verstörende Weise beschrieben. Insgesamt konnte ich mit den einzelnen Protagonisten nicht so richtig warm werden, die Geschichte wird eher distanziert erzählt und einiges wird mir zu knapp abgehandelt. Die Beschreibungen der äußeren Umstände der damaligen Zeit wirken authentisch und ordentlich recherchiert.

 

Mein Fazit, ein Roman der sich gut lesen lässt aber keinen tieferen Eindruck bei mir hinterlässt. Die Geschichte des Hospitals wird in den Hintergrund gedrängt und die Inhaltsangabe gibt für mich nur einen unwesentlichen Teil der Geschichte preis.