Rezension

Das skurrile Leben einer Latrinentonnenträgerin

Die Analphabetin, die rechnen konnte - Jonas Jonasson

Die Analphabetin, die rechnen konnte
von Jonas Jonasson

Das kleine Mädchen Nombeko lebt in den Slums in Afrika und arbeitet dort als Latrinentonnenträgerin.Sie kann zwar nicht lesen, ist aber ein Rechengenie.So wird sie schon bald zur Chefin befördert.So wäre auch alles geblieben, wenn sie nicht von einem etwas einfältigen Ingenieur angefahren worden wäre. 
Nachdem sie nun zum mehrjährigen Arbeitsdienst bei ihm verurteilt wird, ist Nombeko fast zufällig am Bau nuklearer Sprengköpfe beteiligt.Doch der Ingenieur, der gerne einen über den Durst trinkt, baut statt sechs Atombomben sieben, eine zu viel. 
Nach dem Tod des Ingenieurs mit Nombeko flüchten und setzt sich zusammen mit der Bombe in Schweden ab. 
Dort begegnet ihr ganz unerwartet die große Liebe in Gestalt des jungen Mannes Holger. 
So beginnt eine Zeit, in der sich Nombeko nicht nur um ihr Leben, sondern auch um die Atombombe sorgen muss. 
Bis sie sich am Ende mit einem König und einem Ministerpräsidenten im Laderaum eines Lieferwagens wiederfindet. 
Und in diesem Moment schwebt die Welt in Gefahr.Doch Nombeko ist klug und gewieft genug, um auch dieses Problem zu lösen. 

Nun ja, was soll ich schreiben? Umgehauen hat der Roman mich nicht, der Vorgänger „ Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ hat mir viel besser gefallen. 
Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen drangegangen. 

Nombeko ist eine überaus sympathische Heldin, die mutig und spitzzüngig auch den höchsten Tieren der Politik entgegentritt. 
Die Einfälle, die Jonasson hat, sind wirklich witzig und wie er politische Ereignisse auf die Schippe nimmt einfach köstlich. 
Die Geschichte überrascht mit immer neuen Wendungen, die Spass machen und gut unterhalten. 
Ich konnte den Roman allerdings nur langsam lesen, er hat mich nicht mitreissen können. 

„ Die Analphabetin, die rechnen konnte“ ist ein origineller Roman mit skurrilen Wendungen und einer liebenswerten Heldin, aber auch der schwedische König und der chinesische Präsident kommen sehr sympathisch rüber [Smiley1]  

Aber sollte Jonasson einen dritten Roman in der Art schreiben, werde ich ihn wohl nicht mehr unbedingt lesen müssen.