Rezension

Das Spanische Haus

Der Klang des Herzens - Jojo Moyes

Der Klang des Herzens
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

Mr. Pottisworth, auch unter den Dorfbewohnern als mürrischer alter Mann bekannt, liegt seit Jahren im Bett und lässt sich von seinem Nachbarn Laura & Matt McCarthy pflegen. Besonders Laura kümmert um ihm, obwohl sie oft unter den Erniedrigungen des alten Mannes litt. Die McCarthys hoffen durch ihrem Engagement am Ende die großen Anwesen mit Spanischen Haus zu erben. Doch Mr. Pottisworth stirbt unerwartet und ohne ein Testament...

Als Konzertgeigerin, zweifacher Mutter Isabel Delanceys Ehemann plötzlich stirbt und sie mit einem Schuldenberg zurücklässt, bricht ihr Leben in sich zusammen. Sie ist gezwungen ihr erfülltes Leben und ihr komfortables Haus in London aufzugeben. Glück im Unglück erbt Isabel von einem Großonkel ein Anwesen aufs Land. Eine Ruine, die dringend renoviert werden muss. In ihrer Verzweiflung nimmt Isabel die Hilfe ihres Nachbar Matt McCarthy an, ohne zu ahnen, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt...

Ein Roman über Verlust, Neid, Gier, Trauer, Besessenheit... Ein Roman die uns zeigt, wofür die Menschheit manchmal „im Guten und im schlechten Sinne“ fähig ist.

Der ist kein neuer Roman von der Bestsellerautorin, sondern eine überarbeitete neue Version, der bereits 2010 mit dem gleichen Titel im Goldmann Verlag erschienen ist.

Es ist bereits mein 9. Buch von der Autorin und es ist zwar nicht die stärkste Geschichte von ihr, aber ein gut gelungenes. Typisch Jojo Moyes! Sie hat viele verschiedene Charaktere rund um das Spanischen Haus eingebaut. Einige sind mit dem Haus verbunden, die anderen nicht. Einige sind sehr freundlich und liebenswürdig, die andere wiederum total unsympathisch, genau wie in der realen Welt. Die Perspektiven wechseln, unter all den Charakteren ist es klar und deutlich und kein bisschen verwirrend, aber man braucht Zeit um überhaupt in die Geschichte hineinzukommen. Ich hatte 160 Seiten gebraucht, bis ich die ganzen Charaktere eingeordnet habe aber bei mir immer den Fall mit Moyes' Bücher.

Wer hier ein spannungsvolles Roman erwartet, liegt leider falsch. Es ist ein ruhiger Roman und ich muss hier auch gestehen, es zieht sich stellenweise unnötig in die Länge. Doch allein wegen den unverwechselbaren, klaren und einfühlsamen Schreibstil von Jojo Moyes muss man es einfach gelesen haben. Ja ich bin ein Jojo Moyes Fan :) Seit dem ich Sie letztes Jahr auf die Frankfurter Buchmesse getroffen und gesehen habe, wie sympathisch, wie lieb und wie geduldig Sie gegenüber ihre Leser/in war, bleibe ich für immer Fan von ihr und hoffe noch mehrere Bücher von ihr zu lesen.