Rezension

Das Spiel beginnt

Niemand soll uns trennen - Anika Beer

Niemand soll uns trennen
von Anika Beer

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

 

Clara liebt das Fotografieren von verlassen Orten, als sie dann eines Tages von einem verlassenen Herrenhaus erfährt, muss sie natürlich sofort dort hin um sich ein Bild von diesem Ort zu machen. Doch als sie dort ankommt wird sie von einem Gewitter überrascht und sucht in der Villa Unterschlupf. Schnell bemerkt sie, dass dieses Herrenhaus alles andere als verlassen ist und lernt dort die beiden Brüder Keren und Beliar kennen. Diese bieten gleich ihre Gastfreundschaft an, die Clara gerne annimmt. Doch was verbirgt sich hinter diesem verdächtigen Haus und auch die Brüder scheinen ein Geheimnis zu haben.

 

Meine Meinung:

 

Handlung:

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr schön beschrieben. So lernen wir Clara kennen und ihre Leidenschaft für das Fotografieren. Das verlassene Herrenhaus scheint also genau der richtige Ort zu sein um dort ein perfektes Foto zu schießen. Doch noch viel mehr verbirgt sich hinter den Gemäuern. Auch der weitere Verlauf, welcher sehr geheimnisvoll und auch etwas düster ist, hat mir zugesagt. Die Brüder sowie die Bediensteten und Clara kommen sich immer näher und schnell merkt man, dass hinter Keren und Beliar noch mehr steckt. Langsam baut sich eine Spannung auf in der man erfahren möchte was denn nun genau dahinter steckt. Auf den letzten Seiten wird nun das Rätsel gelöst, welches für mich doch überraschend und logisch war. Nur leider war gerade dies etwas sehr abrupt und ich hätte mir doch etwas mehr am Ende noch gewünscht wie es mit den Charakteren weiter geht. So kann ich sagen, dass ich von der Handlung der Geschichte sehr zufrieden bin und mich auch die Charaktere sehr überzeugen konnten.

 

 

Charaktere:

 

Clara hat ein großes Ziel, sie möchte auf eine bestimmte Uni und für die braucht sie eben ein perfektes Foto von einem perfekten Ort. So meint sie, dass die Villa genau richtig dafür ist. Trotz Bedenken ihrer besten Freundin dort alleine aufzubrechen, macht Clara sich auf den Weg. Clara hat also ihren eigenen Kopf aber zeigt auch was sie für einen Mut hat. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Gefühle und mehr Leidenschaft zwischen ihr und einem Charakter gewünscht, da dies doch recht einfach und schnell von statten ging ohne das mir Claras Gefühle genau beschrieben wurden. Dennoch konnte ich ihr, manchmal unüberlegtes Handeln, gut nachvollziehen.

 

Beliar ist der eher offener und geselligere der beiden Brüder. Er merkt gleich eine Anziehung zu Clara. Doch auch er verbirgt ein Geheimnis. Seine Entscheidungen sowie seine Ängste und Zweifel sind bei mir sehr gut angekommen und seine Entwicklung ist sehr interessant.

 

Keren ist eher ruhig, distanziert aber dennoch charmant. Sein Charakter hat der Geschichte auch etwas Düsteres und Magisches gegeben. Seine Geschichte hat mich völlig überrascht und doch auch schockiert.

 

Die Bediensteten im Herrenhaus sind alle sehr toll beschrieben worden und vor allem Alicja hat es mir besonders angetan. Sie spielt auch eine wichtige Rolle in der Geschichte.

 

Was mir leider etwas gefehlt hat, war die Familie von Clara und auch deren Freunde. Clara verschwindet einfach mal ein paar Tage und keiner kümmert sich. Klar hat sie kein Handyempfang und gibt auch mal ein Lebenszeichen an ihre Lieben weiter, dennoch hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

 

Setting:

Das Setting spielt in dem großen Herrenhaus und in dem umliegenden Garten ab. Hier hat mir die Beschreibung von Anfang an sehr gefallen und ich hatte direkt ein Bild vor meinem Auge. Auch wie im Haus alles ausgesehen hat, konnte ich mir perfekt vorstellen. Auch dieses düstere und mystische hat mir hier besonders gefallen. Hier kann ich absolut nichts kritisieren.

 

Schreibstil:

Dieser ist sehr locker und leicht geschrieben und ich bin sehr schnell durch die Kapitel gekommen. Aber auch dieses geheimnisvolle und düstere, was sich bis zum Ende zieht, ist sehr gut beschrieben worden. So musste ich immer weiter lesen und bin in der Geschichte völlig gefangen gewesen.

 

Cover:

Hier finde ich dieses Cover sehr schön gestaltet und sehr passend für die Geschichte. Ein Gesicht verbirgt sich im Dunkeln und im Hintergrund. Davor ein Gitter und Blumenranken. So spiegelt sich die Geschichte auf dem Cover wieder.

 

Mein Fazit:

Ein sehr schöner Jungendroman mit viel Geheimnissen, Magie, Düsternis und auch einer Liebe. Hier wurde eine tolle Idee umgesetzt die bis zum Schluss gehalten hat. Leider gab es kleine Kritik Punkte meinerseits und deswegen vergebe ich hier 4 von 5 Sternen.