Das Tattoo
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Als Privatdetektivin in Vancouver hat Ashira Cohen schon einige Fälle gelöst. Daher scheint es bloße Routine zu sein, als sie ein verschwundenes Mädchen aufspüren soll … bis die Sache eskaliert. Ein Schlag auf Ashs Hinterkopf tut nicht nur weh, sondern enthüllt ein seltsames Tattoo – und sie verfügt plötzlich über magische Fähigkeiten, die sie eigentlich gar nicht haben dürfte. Als wenn das nicht verstörend genug wäre, hat sie nun keine andere Wahl, als mit Levi Montefiore zusammenzuarbeiten, ihrem Rivalen seit Jugendzeiten. Levi ist mittlerweile Oberhaupt der magischen Gemeinschaft – und eine ziemliche Landplage, wenn man Ash fragt. Er soll ihr helfen, dem Rätsel ihrer Magie auf den Grund zu gehen. Doch als noch mehr Jugendliche entführt werden, hat dieser Fall oberste Priorität. Ash beginnt zu ermitteln und stürzt kopfüber in ein bizarres Wunderland, in dem tödliche Gefahren lauern. Und Golems – wer hat denn bitte schön die Jungs aus Lehm losgelassen? Je tiefer Ash ihre Nase in die Angelegenheiten der magisch Begabten steckt, desto dunklere Abgründe tun sich vor ihr auf. Und sie muss aufpassen, dass ihr Kopf nicht als nächster rollt …
Rezension:
Privatdetektivin Ashira Cohen lebt in Vancouver, wo es eine ausgedehnte magische Gemeinschaft gibt. Von der muss sie sich beruflich allerdings fernhalten, denn als nichtmagische Detektivin darf sie keine Fälle bearbeiten, in denen Magie im Spiel ist. Deshalb ist sie auch sauer, als sie für eine Klientin deren Tochter aufspürt, ohne dass die Mutter ihre verraten hat, dass das Mädchen magisch ist. Das könnte Ash eine hohe Strafe einbringen. Alles ändert sich jedoch, als in Ash plötzlich magische Kräfte erwachen. Dabei ist das bei Erwachsenen eigentlich unmöglich …
Deborah Wilde siedelt ihre Fantasy-Reihe im Vancouver einer Parallelwelt an, die technisch etwa auf unserem aktuellen Stand ist. Magie ist hier alltäglich und allen bekannt. Weil Magier in manchen Ländern allerdings verfolgt werden, ist Kanada zum Sammelpunkt magischer Flüchtlinge geworden. Auch hier gibt es jedoch Gruppierungen, die in Magie eine Gefahr sehen. Ungünstigerweise führt die Mutter der Protagonistin eine Partei an, die in Magie eine Gefahr sieht und deshalb eine schärfere Überwachung dieser fordert. Dass sie selbst jetzt immer stärker in magische Probleme verwickelt wird, verbessert das ohnehin nicht sehr gute Verhältnis zwischen Tochter und Mutter nicht gerade. Außergewöhnlich (und mir im Fantasy-Genre noch nie begegnet) ist die Tatsache, dass die Geschichte in der jüdischen Kultur verankert ist, auch wenn sich die Protagonistin selbst als nicht-religiös betrachtet. Auch der Reihentitel „Jezebel Files“ nimmt darauf Bezug, erklärt sich aber erst gegen Ende dieses Bandes. Das Magiesystem mit seinen verschiedenen Magietypen hebt sich ebenfalls vom Gewohnten ab. Wieso die Autorin allerdings 2 Sexszenen in die Handlung einbauen musste, erschließt sich mir nicht, spielen diese für das eigentliche Geschehen doch keine sinnvolle Rolle.
Die Autorin nutzt ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin, womit der Leser vom Informationsstand her immer auf Augenhöhe mit dieser ist.
Fazit:
Diese magische Detektivgeschichte verzichtet durch ihre Verortung in einer Parallelwelt darauf, die Magie vor Normalos verstecken zu müssen.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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