Rezension

Das Tor in der Mauer

Kingdom of Shadows -

Kingdom of Shadows
von Anja Lehmann

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Crystal ist entschlossen, das zweite Amulettstück für den König von Gemma zu fin­den und da­durch ihre Freun­din Esra aus dem Ge­fäng­nis aus­zu­lö­sen. Ihre Reise führt sie nach Navas, jenem ge­fürch­te­ten Land der Schat­ten, in dem ein Dämon sein Un­we­sen trei­ben soll. Auch die mu­tige Kim ist mit der Hei­lerin Trisha unter­wegs nach Navas, aller­dings wol­len sie den jungen König Ray­nold ge­gen die sich lang­sam er­he­ben­den düs­te­ren Mächte unter­stüt­zen. „King­dom of Sha­dows“ ist der zweite Band der neuen High-Fan­tasy-Reihe und läd den Leser ein, noch tie­fer in die Ge­heim­nisse Favo­rias vor­zu­dringen. Aber Ach­tung: Das span­nungs­ge­la­dene Aben­teuer ist nichts für schwa­che Ner­ven. Wer die Hel­den bei der Ent­schlüs­se­lung des Rät­sels um das ma­gi­sche Amu­lett be­glei­ten will, möge sich gut wapp­nen.

 

Rezension:

Um Esra aus dem Kerker zu befreien, muss Crystal nach Navas rei­sen und den Teil des Amu­letts, der sich in den Hän­den König Ray­nolds be­fin­det, an sich zu bringen. Das er­weist sich als kom­pli­zier­ter als er­war­tet. Doch auch in Ray­nolds Um­kreis spit­zen sich die Dinge zu. Ein offe­ner Kon­flikt scheint un­ver­meid­bar zu sein. Aber auch Esras Mann im Nord­reich will das Ver­schwin­den sei­ner Frau nicht auf sich be­ru­hen las­sen.

Nachdem es im 1. Band („Kingdom of Silk“) dieser Fantasy-Trilogie Anja Leh­manns mit den vie­len Hand­lungs­strängen und Prota­gonis­ten recht un­über­sicht­lich her­ging, kon­zen­triert sich das Ge­sche­hen zu­neh­mend, da einige der Prota­gonis­ten mitt­ler­weile zu­sam­men­ge­fun­den haben und sich somit meh­rere Hand­lungs­stränge ver­einen. Mit Esras Mann Fen­rir, der sich auf die Suche nach sei­ner Frau be­gibt, kommt aller­dings auch ein neuer akti­ver Cha­rak­ter samt eige­nen Hand­lungs­strang hinzu. Mit dem Fort­schrei­ten der Ge­schichte wird immer deut­licher, dass im Final-Band der Tri­logie wohl alles auf einen offe­nen Krieg zwi­schen den König­reichen hinaus­läuft. Doch auch die Göt­ter grei­fen immer di­rek­ter ins Ge­sche­hen ein, so­dass man auf das Finale ge­spannt sein darf. Das Ende er­scheint der­zeit kaum ab­seh­bar.

Mit der zunehmenden Konzentration auf weniger Teilhandlungen schafft es die Auto­rin, den Mit­tel­teil ihres Fan­tasy-Epos ‚glat­ter‘ und somit stim­mi­ger als sei­nen Vor­gänger er­schei­nen zu las­sen. Von einem ‚tra­di­tio­nell‘ schwa­chen Mit­tel­teil kann je­den­falls keine Rede sein.

 

Fazit:

Mit der zunehmenden Konzentration verschiedener Teilhandlungen wer­den das Ge­sche­hen jetzt über­sicht­licher, Zu­sam­men­hänge ver­ständ­licher.

 

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