Rezension

Das Vermächtnis des Vaters

Das Vermächtnis der Dämonen - Robin Band

Das Vermächtnis der Dämonen
von Robin Band

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Mike begegnet im Keller seiner Schule einem leibhaftigen Drachen, der jedoch mit seinem feurigen Atem unglücklicherweise das gesamte Schulgebäude in Brand steckt. Gemeinsam mit dem Drachen Drak muss Mike nun die Flucht ergreifen. Dies ist der Beginn einer Reise, die Mike zu vielen mystischen Orten und Lebewesen führt und sein Leben auf den Kopf stellt.

Unterwegs trifft er auf die Dämonin Lucy, welche sich mit ihm verbündet, um eine Organisation aus Kriegern, die die Weltherrschaft anstrebt, auszuschalten, bevor es für die Menschheit zu spät ist.

 

Rezension:

Als Mike einen echten Drachen triff, begibt er sich spontan mit diesem auf die Reise. Doch schon bald sind ihnen Verfolger auf den Fersen. Als Mike jedoch auf Lucy trifft, muss er feststellen, dass Dämonen nicht unbedingt böse sein müssen. Er verbündet sich im Kampf gegen gemeinsame Feinde mit ihr.

Auch wenn die Idee, einen Teenager unerwartet in Kontakt mit einer magischen Welt kommen­zu­lassen, nicht neu ist, kann sie doch immer wieder funktionieren. Im vorliegenden Buch ist es auch nicht diese Idee, die es schwächeln lässt. Vielmehr sind es willkürliche Handlungssprünge und Logikmängel, die den Leseeindruck stellenweise doch deutlich trüben. Dass beispielsweise der Schuldirektor gleich zu Beginn die Schüler heimschickt, weil sich im Keller ein Drachen befindet, wirkt in einer Urban Fantasy sehr merkwürdig. Schließlich ist es doch ein Merkmal dieses Genres, unsere ‚normale Welt‘ für alle Uneingeweihten normal sein zu lassen. Die ‚normale‘ Umwelt des Protagonisten lässt auf dieses ungeheuerliche Vorkommnis aber keinerlei Reaktion erkennen. Was der Protagonist dann zusammen mit dem Drachen und später auch einer Dämonin erlebt, wirkt wie eine Aneinander­reihung mehrerer Einzelabenteuer, die ohne wirkliche Übergänge aneinander­gereiht sind. Die Tatsache, dass meine Bewertung trotz allem nicht ganz in den Keller rutscht, begründet sich darauf, dass zumindest die beiden längsten ‚Einzel­abenteuer‘ durchaus brauchbar wirken.

Robin Band erzählt die Geschichte aus Sicht seines Protagonisten, der auch als Ich-Erzähler in Erscheinung tritt. Die Sprache wirkt recht einfach, was wohl auch daran liegt, dass der Autor diesen 1. Band anscheinend in jungen Jahren verfasst hat. Band 2 („Der Untergang der Dämonen“), den ich auch bereits gelesen habe und in den kommenden Tagen rezensieren werde, wirkt in jeder Hinsicht erheblich besser gelungen.

 

Fazit:

Die durchaus brauchbare Story-Idee würde eine gründliche Überarbeitung benötigen, um überzeugen zu können.

 

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