Rezension

Das Versprechen der Nonne

Das Versprechen der Nonne - Robert Storch

Das Versprechen der Nonne
von Robert Storch

Spannender Roman über die konstantinische Schenkung

"Heidenheim im 8. Jahrhundert. Die junge Nonne Michal lebt mit ihren Ordensschwestern im Kloster Heidenheim, wo sie den Menschen der Grafschaft dient und das Evangelium verkündet. Michals Leidenschaft gilt dem Anfertigen von Urkunden und Schriften. Eines Tages soll sie ein Dokument vervielfältigen, das ihren Argwohn entfacht: eine üppige Schenkungsurkunde Kaiser Konstantins an die Römische Kirche. Michal ist entsetzt: Soll sich die Kirche nicht mit dem Evangelium statt mit Ländereien schmücken? Hat nicht Jesus selbst bei der Versuchung in der Wüste die Reiche dieser Welt abgelehnt? Das Dokument lässt Michal nicht mehr los, und ihre gefährliche Suche nach der Wahrheit führt sie mitten in den Sündenpfuhl Roms ...
Gerold ist der älteste Sohn und rechtmäßige Nachfolger des Grafen von Heidenheim. Eines Tages wird die Grafschaft überfallen und seine Familie ausgelöscht. Um sein Leben zu retten, muss er sich im nahegelegenen Kloster verstecken. Dort trifft er auf die junge Nonne Michal, und beide verlieben sich unsterblich ineinander. Doch die junge Frau will ihren Gelübden treu bleiben. Entäuscht flieht Gerold nach Rom, wo er hofft, den Anspruch auf seine Grafschaft durchsetzen zu können ..." - soweit der Klappentext.

Robert Storch, Jahrgang 1978, ist Verfahrensmanager in der IT. Die Schauplätze seines Romans - Heidenheim und Rom - kennt er wie seine Westentasche. Die Recherche an "Das Versprechen der Nonne" begleitete ihn zwei Jahre lang. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Heilsbronn bei Nürnberg. (Quelle: Klappentext)

Der Autor schreibt einen gut lesbaren und flüssigen Stil. Die Charaktere werden gut und glaubhaft beschrieben, so ist z.B. Michals tiefer Glauben und ihre Schwierigkeiten, gehorsam zu leben, sehr gut dargestellt.

Robert Storch gelingt es, viele verschiedene Gefühle und Absichten zu beschreiben und am Ende zusammenzubringen. Da ist die Liebe zwischen Michal und Gerold, die nicht sein darf, da ist die Suche nach der Wahrheit, die Michal in gefährliche Situationen bringt, da ist der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, da ist der Machtanspruch, der mit Gewalt durchgesetzt werden soll und eine unerwartete Wandlung.

Historische Tatsachen und Personen werden geschickt mit fiktiven Begebenheiten und Figuren verknüpft.

Fazit: Dem Autor ist ein fesselndes Buch über das 8. Jahrhundert gelungen, dem ich gern eine Lesempfehlung gebe.