Rezension

"Das wäre dann geklärt."

One Night - Die Bedingung - Jodi Ellen Malpas

One Night - Die Bedingung
von Jodi Ellen Malpas

Inhalt: Eine Nacht ist nicht genug.

Livy kann auf ein aufregendes Leben verzichten. Sie ist glücklich damit, in einem kleinen Café zu kellnern und die Abende mit ihrer geliebten Großmutter zu verbringen - bis sie dem mysteriösen M. begegnet. Er ist arrogant, reich und mit seinen strahlend blauen Augen gefährlich attraktiv - und er macht Livy ein Angebot, das ihre heile Welt auf den Kopf stellt: Er will eine Nacht mit ihr verbringen, nur eine leidenschaftiche Nacht ohne Verpflichtungen, ohne Gefühl. Irgendetwas an M. lässt Livy alle Vorsicht vergessen, und sie willigt ein. Doch M. verbirgt ein Geheimnis, das Livy in Gefahr bringt, nicht nur ihr Herz zu verlieren.
Quelle: Verlag

Klappentext: Livy kann auf ein aufregendes Leben verzichten: Sie kellnert in einem kleinen Coffee Shop und lebt nei ihrer geliebten Großmutter. Doch an dem Tag, an dem der mysteriöse Miller Hart das Café betritt, nimmt ihr ruhiges Leben ein jähes Ende. Er ist arrogant, reich und mit seinen strahlend blauen Augen gefährlich attraktiv. Und er macht Livy ein Angebot, das ihre heile Welt auf den Kopf stellt: Er möchte eine Nacht mit ihr verbringen, ohne Gefühl. Irendetwas an Miller lässt die Mauer, die Livy um sich herum erreicht hat, bröcklen. Irgendetwas an ihm kann sie einfach nicht widerstehen, und sie willigt ein. Die unvergresselichen, gemeinsamen Stunden weckehn eine Sehnsucht in Livy, die sie bisher nicht kannte. Doch hinter dem Luxusleben, den maßgeschneiderten Anzügen und den schnellen Autos, verbirgt Miller ein düsteres Geheimnis, das Livy unwiderruflich zerstören könnte....

Quelle: Verlag

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Erster Eindruck: Sowohl das Cover als auch die Inhaltsbeschreibung weckten in mir nicht das Bedürfnis, das Buch unbedingt lesen zu müssen. Beides schrie förmlich nach einem Abklatsch von Fifty Shades of Grey und Royal. Sorry, ihr wisst, dass ich Bücer nicht gerne miteinander vergleiche , wenn sie einer anderen Reihe angehören aber dies war schon sehr auffällig. Dennoch habe ich nach dem Buch gegriffen, weil ich jeder Geschichte und jedem Autoren eine Chance geben möchte.

 

Zum Buch

Erste Zeile: Er hatte sie zu sich zitiert.

Trotz der ersten Erscheinung, die bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen hat, fand ich den Anfang doch recht interessant - wenn nicht sogar zu normal.
Die Protagonistin Livy geht einem einfachen Job nach und begegnet einer anderen Gestalt, die alles andere als einfach ist. Während jene Begegnung, nicht ohne Spuren zu hinterlassen an Livy vorbei geht, war mir diese sowie der ach so 'mysteriöse Miller' unsympathisch.

Auch den Verlauf der Geschichte fand ich sehr vorhersehbar, typisch für jene Genre und eintönig. Mir fehlte das Besondere an der Geschichte. Livy lebte bisher in ihrem Schneckenhaus und hatte nicht das Gefühl, dass sie etwas verpassen könnte. Bis die Begegnung mit dem mysteriösen Miller alles von grundauf verändert. Und genau das sind die Begegnungen, die besonders bei diesen Bücher bei wirklich jeder Geschichte in Szene gesetzt werden.

Während mir der Anfnag noch gefiel, ging es nach mehreren Seiten steil bergab. Die Geschichte schien sich in Taten zu wiederholen, die jeder Leser mit Verstand nicht nachvollziehen kann. Nach seltsamen Konversationen - die von Wiederholungen und Wiederholungen geprägt sind - kommt es zum Fluchtverhalten, nur um einen Schritt wieder vor zugehen und sich im Kreis drehen zu können. Und dies ist noch nicht einmal ein Spoiler.
Das Verhalten ließ mich nur den Kopf schütteln, sodass ich mich dazu zwingen musste, daas Buch bis zum Schluss zu lesen. Und dies war ein Kampf!

Es soll nicht beleidigend klingen aber während ich mehr von Livy erfuhr und ihr Verhalten absolut nicht nachempfinden konnte, fragte ich mich was die Autorin überhaupt vom Frauenbild hälgt. Viel kann es nicht sein und schon gar nicht positiv und das finde ich schon sehr, sehr traurig.
 

Charaktere:

Olivia - auch Livy genannt - fand ich zu Beginn noch überzeugend. Personen, die in sich gekehrt leben und sich oft selbst dazu motivieren müssen, aus ihrem Schneckenhaus zu kehren, wurde bei Livy gut zur Geltung gebracht. Jenes Verhalten, sowie der Fakt, dass ihr bester Freund versucht, sie zu ihrem Glück zu zwingen, machte sie für mich sympathisch. Eben weil sie dadurch noch normal wirkt.
Spätestens nach dem Treffen mit Miller, ließ mich ihre Entwicklung den Kopf schütteln. So unvernünftig kann man doch nicht sein und auch nicht für einen Mann werden, oder? Ehrlich gesagt fehlte mir das menschliche bei ihr. Obwohl sie alles andere als menschlich von ihm behandelt wird, rennt sie immer wieder zu ihm zurück und vegetiert dahin wie ein Hund. So wenig Selbstachtung und menschliches Verhalten habe ich schon lange nicht mehr bei einer Protagonistin erlebt. Ehrlich gesagt ist es das erste Mal, dass es vorkam und mich so negativ aufstoßen ließ.

Miller machte es leider auch nicht besser. Bereits seine Art Themen zu beenden nervte mich. Stellt euch vor, euer Gegenüber beendet alles mit einem: Gut, das wäre dann geklärt. Ihr könnte mir nicht sagen, dass man diese Person auf Dauer ernstnehmen kann. Nachdem ich diesen Satz nicht nur zum ersten Mal gelesen habe, wollte ich eigentlich eine Strichliste führen. Allgemein kam es mir so vor, als würde er eine Liste mit Dingen führen, die er sagen und tun kann.
Von einer menschlichen Art kann auch wohl kaum die Rege sein, denn selbst die Kommunikation äußerte sich eher mit Befehlen. Umso widersprüchlicher ist es, dass er Olivia als sein 'süßes Mädchen' bezeichnet. Auch die Tatsache, dass er um alles in seinem Leben ein Geheimnis macht, fand ich weder passend noch interessant.

Autor: 

» Jodi Ellen Malpas wuchs im englischen Northampton auf, wo sie auch heute noch mit ihren beiden Söhnen und einem Beagle lebt. Bevor sie zum Schreiben kam, arbeitete sie im familieneigenen Bauunternehmen. Mit ihrer erotischen Debüt-Triologie 'Lost in You' begeisterte sie auf Anhieb die Leserinnen und war wochenlang auf den Bestsellerlisten der 'New York Times' und der 'Sundey Times' vertreten.«
Quelle: Verlag
Ich habe 'Lost in You' nicht gelesen - ehrlich gesagt, ist der Bedarf dies nachzuholen sehr gering - aber nach 'One Night' muss der Vorgänger einen sehr starken Kontrast aufbringen. One Night hat mich weder durch die Geschichte, Charaktere, noch durch die Autorin selbst überzeugen können.

Ja, der Schreibstil war einfach und schnell zu lesen, doch diese Pluspunkte wurden schnell zu Nichte gemacht. Die Geschichte ist von nicht nachvollziehbaren Handlungen und Wiederholungen geprägt - besonders in den Dialogen! Der Reiz fehlte die Geschichte unbedingt weiterlesen zu müssen. Die Handlung war sehr vorhersehbar und auch wenn mir der Anfang gefiel, ging es trotz dem einfachen Schreibstil viel zu schnell bergab.

Den Charakteren fehlte das menschliche und vorallem das logische, der Geschichte fehlte es an Ideen und auch den Plot fand ich eher lachhaft als spannend.

Mir ist bewusst, dass die Konkurrenz groß ist, dass es jene Geschichte in zig unterschiedlichen Abwandlungen auf dem Markt gibt aber trotzdem muss es doch nicht den Schein machen, als würde willkürlich Romane ineinander gewürfelt werden, mit dem Gedanken, dass es schon irgendwie passen würde.

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Fazit: Nachdem ich das Buch gesehen habe, hatte ich viel erwartet und mir viel erhofft - scheinbar zu viel. Das Buch bietet weder etwas neues, noch überzeugendes. Die Geschichte ist geprägt von Wiederholungen - vermutlich auch wie meine Rezension aber daran könnt ihr mal sehen, wie sehr es mich nervte! - unlogischen Verhalten der Charaktere und von Situationen, die bereits von anderen Bücher dieser Genre bekannt sind. Das Buch war für mich eine Enttäuschung und reg mich weder dazu an, die Geschichte weiterlesen noch etwas anderes von dieser Autorin lesen zu wollen. Selbst drei Sterne...finde ich noch zu viel..