Rezension

Das war absolut nicht mein Fall

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Produktinformation
"Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen."

Wirkung
Das Buch ist äußerlich der Hammer, es passt wirklich alles einfach perfekt zusammen. Der Titel klingt sehr geheimnisvoll und interessant. Das Cover und die Buchgestaltung haben mich einfach umgehauen. Der Titel ist schwarz geschrieben auf schwarzem Untergrund, aber wenn man die Buchstaben mit etwas warmen/heißen berührt werden sie weiß. Der Buchschnitt ist genial gestaltet und nicht einfach nur schwarz. Die Produktinformation macht den Leser verdammt neugierig. Ich habe es ehrlich gesagt kaum ausgehalten endlich mit dem Buch anzufangen.

Positives
Ich fange mal mit dem Schreibstil an, der für mich wirklich sehr angenehm zu lesen war. Die Personen wurden gut dargestellt und charakterisiert. Es war mir möglich die Handlungsweisen, besonders von Francis Ackermann nachzuvollziehen, aber auch von anderen Personen war es mir möglich. Ich fand, dass die Handlungsweisen zum Charakter von zb Marcus gepasst haben, aber im Allgemeinen war er mir schlichtweg viel zu naiv.
An wenigen Stellen konnte mich der Autor richtig fesseln und an einer sogar ein ganz bisschen Gänsehaut einjagen.. ich hätte mir nur noch viel viel mehr davon gewünscht.
Der Verlauf der Geschichte war gut. Es gab keine Langeweile und es war nicht unnütz herumpalavert. Ein großer Pluspunkt.

Negatives
Leider hört es an dieser Stelle für mich schon auf mit den positiven Aspekten. Im großen und ganzen fand ich die Geschichte leider absolut nicht spannend. Warum zur Hölle schreibt man einen Klappentext in dem es groß und breit um Ackermann geht, wenn es doch im Endeffekt gar nicht hauptsächlich um ihn geht, sondern um Marcus. Ich hatte mir so gewünscht, einfach sehr viel von Ackermann zu lesen und seinem Drang vielleicht ein bisschen was psychologisches.. aber nein es ging, meiner Meinung nach, immer nur um Marcus. Es gab für mich viel zu wenige von den versprochenen Spielen und überhaupt was ist Marcus eigentlich für ein merkwürdiger Typ? Ich konnte ihn leider so gar nicht leider. Da war mir Ackermann viel sympathischer. Immer dieses genörgel, und immer diese Wiederholungen, dass er nicht töten will.. es ging mir wirklich einfach nur auf den Keks. Außerdem war es mir auch alles ein bisschen zu sehr Actionfilm mäßig. Er fährt mit dem Auto gegen den Hydrant und benutzt die Autotür um den Wasserstrahl um zu lenken und das Feuer zu löschen? Bitte? Leider gab es mehrere solcher Szenen, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte.
Das Ende war für mich ein missglückter Versuch einen spannenden Wendepunkt in die Geschichte einzubauen. Es war mir definitiv zu übertrieben, ich konnte absolut nichts mit dem Ende anfangen.

Zitat
"Aber es musste eine Erklärung geben. Er besah sich das Münztelefon im Detail und entdeckt oben auf dem Gehäuse einen kleinen Zettel an einem Stück Klebeband. Der Wind hatte den Zettel hochgeklappt. Mit einem Finger drehte Ackermann ihn um. Auf dem Zettel stand: Außer Betrieb. Was war hier los? Er nahm den herunterbaumelnden Hörer und hielt ihn sich ans Ohr. "Hallo", sagte er leise. "Ich bin noch dran, Francis", antwortete die Stimme."
-Aus 'Ich bin die Nacht' von Ethan Cross-

Bewertung
Note 5 {mangelhaft}
Ich musste leider wirklich eine fünf vergeben. Ich habe mir nochmal genau meine Bewertungsskala angesehen und kann es nur so bewerten. Es war einfach nicht mein Fall. Ich fühle mich vom Klappentext in die Irre geführt, Marcus war mir unsympathisch und viel zu naiv und überhaupt war die ganze Geschichte für mich viel zu übertrieben.
Ich würde dieses Buch Lesern empfehlen, die gerne sehr actionfilmmäßige Bücher lesen, in denen der Held selber in einer unmöglichen Situation eine Lösung hat.