Rezension

Das war wohl nix...

Never before you - Jake & Carrie - Amy Baxter

Never before you - Jake & Carrie
von Amy Baxter

Bewertet mit 2 Sternen

Gute Idee, leider schlecht umgesetzt

Inhalt:
Wenn du weißt, dass sie etwas vor dir verbirgt, und du sie trotzdem willst ... Jake muss weg aus Brooklyn. Weg von der Gang, die ihn immer tiefer in die Kriminalität zieht. Weg von der Frau, die er nicht vergessen kann. Auf der anderen Seite des Kontinents, in San Francisco, will er das Tattoo Studio seines verstorbenen Vaters wiederaufbauen und ein neues Kapitel beginnen. Die kesse und gut organisierte Carrie kommt ihm da gerade recht. Sie hilft ihm mit dem Papierkram, doch pünktlich zum Feierabend verschwindet sie still und heimlich. Aber wohin? Und warum erzählt sie nichts von sich? Obwohl ihn Frauen außerhalb des Schlafzimmers nicht interessieren, geht ihm die kleine Tänzerin nicht mehr aus dem Kopf - und mächtig unter die Haut ...
Meinung:
In dieser Liebesgeschichte geht es um Jake und Carrie. Beide haben schwierige Vergangenheiten hinter sich und so einiges durchgemacht. Zu der Zeit als Carrie aufgrund einer familiären Notsituation im Grunde dazu gezwungen ist, als Stripperin anzufangen lernt sie Jake kennen, einen jungen Tattookünstler, der gerade seinen Vater verloren hat und dessen altes Tattoostudio neu aufbauen musste. Da jedoch beide so einiges erlebt haben, fällt es ihnen schwer sich ihre gegenseitige Anziehung gegenüber einzugestehen.

So weit so gut. Dachte ich jedenfalls. Leider gab es dann doch so einige Punkte, die mich an der Geschichte gestört haben und mich zeitweise auch etwas aggressiv haben werden lassen.
Angefangen bei den Charakteren. Da hätten wir zum einen Jake. Er war mir ja von Anfang an unsympathisch. Schon zu Beginn wird er eher als ein mehr oder weniger großes A. dargestellt und gezeichnet. Was wohl auch so von der Autorin gewollt. Doch dieses ständige hin und her zwischen heiß und kalt war mir dann doch irgendwann zu viel. Was ihn auch noch überaus unattraktiv gestaltet, sind seine diversen Vorurteile. Zum einen Carries besten Freund Nolan gegenüber und auch Carrie selbst gegenüber. Er bringt im Laufe des Buches einfach viel zu viele arschige Kommentare. Auch wenn er zum Ende des Buches etwas „softer“ wurde und man mehr von ihm und seiner Vergangenheit erfahren hat, ist und bleibt er für mich ein absolutes No-Go.
Neben Jake gibt es dann auch noch Carrie. Sie fand ich am Anfang echt sympathisch und sie konnte mich auch überzeugen. Doch was soll ich sagen? Auch sie wurde mir im Laufe des Buches zunehmend unsympathischer. Sie war das ganze Buch über nicht nur ziemlich nutzlos, sondern verhielt sich auch ziemlich dumm und kindisch. Dabei ist vor allem ihr Verhalten gegenüber ihrer angeblich besten Freundin Liv hervorzuheben. Liv wird zwar von der Autorin nicht in einem sonderlich guten Licht dargestellt, was somit das Mitgefühl in Grenzen hält, aber trotzdem hat sie offensichtliches Interesse an Jake gezeigt und wurde von Carrie dreist hintergangen. Naja, wer solche Freunde hat… Ihr wisst schon.

Nun bleibt nur noch die Story. Wenn man über sämtliche Klischees hinwegsieht. Angefangen von den doch etwas einfallslosen Namen hinwegsieht und sich der tatsächlichen Story widmet fällt das Fazit leider auch nicht so sonderlich gut aus. Die Story ist doch ziemlich überladen und ab Mitte des Buches herrscht nur noch Drama, Drama und Chaos. Zumal Carrie sich hier wiedermal ziemlich nutzlos verhält und ihr Hirn wohl eher selten einsetzt und einschaltet. Die Story wirkte etwas gezwungen zwischen Liebe, Erotik, Drama und Aktion. Ehm ja, für ein Buch dann doch etwas zu viel.

Vom eigentlichen Tattoostudio von Jake bekommt man leider so gut wie gar nichts mit. Auch die Sache mit Phil wird zum Schluss nur noch kurz erwähnt und somit abgeschlossen. Auch die Vergangenheiten von Jake und Carrie waren für mich einfach nicht gut ausgearbeitet. Von diesen erfährt man erst ganz am Ende und auch viele kleine Storys sind nur Nebengeplänkel, das man sich hätte sparen können.

Die Idee der Story war wirklich sehr gut und man hätte wohl einiges daraus machen können. Leider war ich aber fast durchweg genervt oder einfach nicht überzeugt.