Rezension

Das Wesen

Das Wesen - Arno Strobel

Das Wesen
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Die Kommissare Bernd Menkhoff und Alexander Seifert sind schon auf dem Heimweg, als sie einen anonymen Anruf bekommen, in dem behauptet wird, dass in einer Wohnung ein kleines Kind entführt wurde. Die beiden beschließen, dem Hinweis nachzugehen und staunen nicht schlecht, als sie als Mieter der Wohnung Dr. Joachim Lichner treffen. Diesen haben sie vor 15 Jahren wegen Mord an einem Kind verhaftet - er saß genau 13 Jahre, 1 Monat und 10 Tage im Gefängnis. Dieser behauptet, kein Kind zu haben und bei der Überprüfung der Wohnung finden die beiden Kommissare auch keinerlei Anzeichen für ein Kind, jedoch merkwürdigerweise in dieser heruntergekommenen Wohnung ein frisch renoviertes Zimmer.

Die Kommissare beschließen, das ganze als üblen Scherz abzutun und wollen sich bereits wieder auf den Heimweg machen, als Bernd Menkhoff, der wie besessen von diesem Mann ist, beschließt zu überprüfen, ob Dr. Lichner nicht doch ein Kind hat. Wider erwartend erhält er die Auskunft, dass ein kleines Mädchen in dieser Wohnung gemeldet ist und als Vater ist Dr. Joachim Lichner eingetragen.

Menkhoff nimmt Dr. Lichner umgehend in Gewahrsam und auch die Aussage einer Nachbarin belastet den Arzt sehr, denn diese behauptet, dass in der Wohnung gemeldete Kind bereits seit einigen Tagen nicht mehr gesehen zu haben. Wiederholen sich jetzt die Ereignisse von vor 15 Jahren? Kommissar Seifert hingegen ist nicht von der Schuld des Arztes überzeugt, denn bereits vor 15 Jahren hatte er erhebliche Zweifel an der Schuld des Arztes. Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem die Wahrheit nicht immer klar ersichtlich ist ...

Was für ein Buch! Die Geschichte wird aus der Sicht von Alexander Seifert erzählt, wobei immer abwechselnd ein Kapitel in der Gegenwart spielt und eines in der Vergangenheit von vor 15 Jahren. Nach und nach kommt man dem Täter in diesem perfiden Psycho-Spiel auf die Spur und doch schafft der Autor es immer wieder, Zweifel zu streuen, wenn man sich schon auf einen Täter festgelegt hatte. Der Plot ist sehr gut ausgearbeitet worden und auch die Schreibweise kann ich nur als fesselnd und dynamisch beschreiben. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch, dass ich von dem Autoren gelesen habe, aber mit Garantie war es nicht das letzte!