Rezension

Das Wesen der Dinge und der Liebe

Das Wesen der Dinge und der Liebe - Elizabeth Gilbert

Das Wesen der Dinge und der Liebe
von Elizabeth Gilbert

1800 in Philadelphia: Alma Whittaker lebt mit ihren Eltern auf deren Anwesen White Acre. Ihre Mutter Beatrix ist Holländerin und achtet sehr auf die Bildung. Henry, der Vater, ist Engländer. Alma wächst in einer reichen Familie auf, erhält eine außergewöhnlich gute Bildung und lernt bereits mit vier Jahren mehrere Sprachen, über Naturwissenschaften und Botanik. Sie wächst zwischen des Gewächshäusern ihres Vaters auf, der als Pflanzenhändler zu seinem Reichtum gekommen ist. Und auch wenn zunächst alles wunderbar erscheint, wird doch schnell deutlich, dass Alma einsam ist. Denn auch wenn die Eltern ihr zu einer herausragenden Bildung verhelfen können, so fehlt es doch an menschlicher Wärme, die Alma nur von den Angestellten des Hauses erhält. Ihr bester Freund ist ihr Pony, zu dem sie immer wieder flüchtet und Trost sucht. Dies ist leider auch ihr einziger Freund, da es keine weiteren Kinder in ihrer Umgebung gibt. Elisabeth Gilbert hat nach Eat, Love, Pray ein völlig anderes Thema für ihr zweites Buch gewählt, was mir jedoch nicht minder gut gefallen hat. Sie hat einen sehr warmherzigen Erzählstil und man taucht schon nach wenigen Seiten in die Welt von Alma ab. Man leidet mit ihr, wenn die Einsamkeit deutlich wird und man freut sich an den kleinen Erfolgen. Mit Alma hat die Autorin einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen, der mir sofort sympathisch war. Ich habe ihren Weg sehr gerne begleitet und auch wenn das Buch sehr dick ist, bin ich nur so über die Seiten geflogen. Eine wunderschöne, zu Herzen gehende Geschichte, die ich gerne weiter empfehlen möchte. Ein Lob geht auch an das farbenprächtige, sehr gut gewählte Cover, welches perfekt zum Buch passt.