Rezension

Das wirkliche Leben

Das wirkliche Leben - Adeline Dieudonné

Das wirkliche Leben
von Adeline Dieudonné

Bewertet mit 5 Sternen

Die Protagonistin lebt mit ihrem Bruder, Vater und Mutter in einer Randsiedlung. Ihr Vater ist gewaltätig und sardistisch veranlagt. Er jagt für sein Leben gerne Tiere und hängt ihre ausgestopften Kadaver an die Wand; oder sitzt auf dem Sofa auf einem Bärenfell (den Bären hat er selbst erlegt in Kanada). Wenn er unter Anspannung steht und wütend ist, benutz er einen geringen Anlass um seine Frau zu schlagen. In diesen Situationen gehen ihr Gilles und die Protagonistin auf ihr Zimmer.

Die Kindheit von den Geschwistern endet jäh, als der Eismann vor ihren Augen stirbt. Die Protagonistin erkennt, dass Gilles unter diesem Erlebnis stark leidet. Sie versucht eine Zeitmaschine zu bauen, damit Gilles und sie nochmal in die Vergangeheit reisen können.

Als beider älter werden entfremden sie sich. Ihr Vater un Gilles gehen zum Schießstand und üben schießen, während sie heimlich Baby sittet und bei einem Proffessor ihren Wissensdurst befriedigt.

Als ihr Körper sich verändert und sie zu einer Frau sich entwickelt, kommt es zu einer Dynamik in dieser Familie. Ihr Vater sieht sie als Beute und will sie jagen.

Wird sie sich von ihrem Vater und seiner sadistischen Ader schützen können?

Eigene Meinung:

Dieses Buch ist toll geschrieben. Jedes Wort sitzt. Die Autorin kann super mit Sprache umgehen. Das Buch ist grausam, brutal. Es entwickelt sich ein starker Lesesog, so dass ich über die Seiten geflogen bin. Es hat mich wirklich emotional mitgenommen.

Ein wirkliches Highlight.