Rezension

das Wunder von Wien

Geschenkt - Daniel Glattauer

Geschenkt
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 5 Sternen

Tag für Tag... So heisst die GratisZeitung bei der sich Gerold Plassek die Tage um die Ohren schlägt. Keine journalistische Herausforderung, aber gerade soviel, um doch noch jeden Morgen mehr oder weniger pünktlich in seinem " Büro" zu erscheinen. Motivation it für den 43 jährigen ein Fremdwort und sein einziger Trost scheinen die Abende mit reichlich Alkohol in seiner Stammkneipe zu sein. Wofür soll er sich auch anstrengen...den Job hat seine Exfrau organiesiert, seine Tochter kann er kein Vorbild geschweige denn ein Vater sein. Doch eines Tage wendet sich das Blatt, als ihm eine Freundin aus längst vergangenen Tagen seinen 14 jährigen Sohn vor die Nase bzw. in sein Büro setzt. Manuel bringt zunächst nicht wirklich viel Begeisterung für den " alten Freund " seiner Mutter mit, denn es findet sich einfach keine Gemeinsamkeit. Doch alles ändert sich, als eine anonyme Spendenserie beginnt und zwar immer auf der Grundlage von Gerolds verfassten Meldungen. Schnell ist Manuels Interesse geweckt auf verschiedene Themen aufmerksam zu machen, mit der Hilfe von Gerold und seinen Artikeln.  

Für mich war dieser Roman einfach wunderbar zu lesen. Er beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Jahr 2011 kam es in Braunschweig zu einer anonymen Spendenserie, die immer mittels kleiner Zeitungsartikel begründet wurde. Mir hat das Lesen große Freude bereitet, denn Glattauers Stil und seine Art von Charme und Humor haben mich schnell in seinen Bann gezogen. Durch die Ich - Erzählpersepektive erhält man eine gelungene Darstellung der Gedanken und Gefühle und ist sofort Feuer und Flamme. Die Characktere sind von der ersten bis zur letzten Seite liebenswert und herzlich, der eine früher , der andere später ...Alles im Allem ein gelungenes Buch, welches ich nur empfehlen kann