Rezension

David Safier mal ungewohnt ernst

28 Tage lang - David Safier

28 Tage lang
von David Safier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich bin zwiegespalten.

Ich finde es gut, dieses Thema neu aufbereitet zu lesen. Aus der Perspektive einer Jugendlichen, die den Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto mitgeführt hat. Mira war jedoch für mich eine Figur, der ich nicht nahe kam. Sie ist ein zerrissener Charakter, einerseits will sie nur leben, andererseits muss sie den Verpflichtungen nachkommen, um ihre Mutter und kleine Schwester ernähren zu können. Ihre Gedanken waren mir schon fast zu detailliert, es ließ mir keinen Spielraum, diese Figur für mich zu gestalten.

Die historischen Gegebenheiten gefielen mir gut, so z.B. die Episode mit Janusz Korczak. Oder auch die Lebensbedingungen im Ghetto, die Schikanen der Deutschen usw.

Die Einschübe, die gedanklichen Fluchten Miras in die Welt der 777 Inseln, haben mich gestört. Bei ihrer kleinen Schwester war es noch okay für mich, doch später hab ich diese Stellen nur überflogen.

So richtig zufrieden bin ich nicht, es war interessant zu lesen, doch die Figuren, allen voran die Hauptperson, konnten mich nicht alle überzeugen