Rezension

Davon darf es ruhig mehr sein

Der stille Sammler - Becky Masterman

Der stille Sammler
von Becky Masterman

Bewertet mit 4 Sternen

Als Brigid Quinn vor 4 Jahren vom FBI in den Ruhestand geschickt wurde, musste sie ihren letzten Fall ungelöst zurück lassen. Sie hatte es nicht geschafft, den Route-66-Serienkiller zu fassen. Jetzt, 4 Jahre später, gibt es einen Verdächtigen, doch Brigid ist sich nicht sicher, ob er wirklich der Mörder ist. Sie hat, wie sie selbst sagt, viele Abgründe gesehen, und dass sie eine ihrer Kolleginnen an den Serienkiller verloren hat, lässt sie kaum noch ruhen. Vielleicht bekommt sie nun die Chance, das Ganze zu beenden.

Meine Meinung

Brigid Quinn ist eine sehr vielfältige Frau, durch ihren Beruf bedingt. Die Autorin läßt sie recht abgebrüht erscheinen, ohne Emotionen, letztendlich um sich selbst zu schützen, versteckt hinter einer Maske. Mit großer Sachlichkeit erzählt sie ihre Geschichte in der Ich-Form, ohne jegliche Form von Verzierung oder Schnörkeln, und doch nicht gerade aus. Manchmal sind ihre Gedankensprünge dabei kaum zu verfolgen, das war aber für mich soweit kein Problem. Sie läßt den Leser kaum an sich heran, hält sich auch die Mitwirkenden so eher auf Distanz. Trotz oder gerade darum läßt sich die Story sehr gut lesen, die knapp 400 Seiten flogen förmlich dahin.

Die Spannung hält sich meist in Grenzen, kleine Spitzen geben aber immer wieder neue Kicks, die mich beim Lesen voran getrieben haben.

Unterm Strich

Ich hoffe, dass es mehr von Brigid Quinn zu lesen geben wird, diese Frau hat mehr drauf, als sie durchblicken läßt.