Debütwerk über Verbrechen, Freundschaft und Zugehörigkeit
Bewertet mit 3 Sternen
Das Buch "Die AMG-Bande" erzählt auf 352 Seiten die faszinierende und ausführliche Geschichte des dreistesten Coups der 2010er-Jahre. Es handelt von einem Verbrechen, bei dem zwei Männer sich als Kuriere eines Werttransportunternehmens verkleiden, ein Geschäftsgebäude betreten und kaltblütig die Weihnachtseinnahmen in Höhe von 1,8 Millionen Euro entwenden.
Das Erstlingswerk des Autors Asier Rodríguez Santos, "Die AMG-Bande", hat mich positiv überrascht, da es auf bemerkenswerte Weise geschrieben ist. Ich war überrascht, wie leicht es mir fiel, mich in den Ich-Erzähler hineinzuversetzen.
Rodríguez Santos, ehemaliger Bandenchef, gewährt in diesem Buch jedoch noch viel mehr Einblicke. Er enthüllt, wie seine Bande in nur zwei Jahren eine spektakuläre Raubserie durchführte und insgesamt knapp 3 Millionen Euro erbeutete. Die Gangster nutzten dabei geschickt die Strukturen arabischer Clans für ihre Raubzüge und setzten Insiderwissen und akribische Planung ein. Ihre ausgeklügelten Coups wurden zu ihrem Markenzeichen, während sie sich bei ihren Fluchten auf PS-starke Boliden als Fluchtwagen verließen und privat sogar Luxuskarossen fuhren. Dieser luxuriöse Lebensstil verhalf der Bande schließlich zu ihrem Presse-Namen: die AMG-Bande.
Das Besondere an "Die AMG-Bande" ist, dass es nicht nur die spannenden Einzelheiten der Raubserie enthüllt, sondern auch des Autors eigene Lebensgeschichte erzählt. Den Lesenden werden tiefe Einblicke in seine Motivationen, Hintergründe und das Innenleben der Bande gegeben. Durch packende Beschreibungen und detaillierte Schilderungen entführt das Buch in die Welt des Verbrechens und bietet ein fesselndes und mitreißendes Leseerlebnis.
Für Fans von Truecrime ist dieser Titel durchaus mal einen Gang in die nächste Buchhandlung wert, finde ich.