Rezension

Definitiv die bessere Twilight-Fanfiction

Wallbanger - Alice Clayton

Wallbanger
von Alice Clayton

Bewertet mit 4.5 Sternen

Caroline ist eine erfolgreiche Innendesignerin, hat eine wunderbare KitchenAid-Maschine und eine traumhafte Wohnung in San Francisco. Alles scheint perfekt, bis zur ersten Nacht in der neuen Wohnung. Gemütlich in die Decke gekuschelt wird sie nachts durch hämmernde und sehr eindeutige Geräusche geweckt. Drei Nächte in Folge bekommt sie unterschiedliche Spielchen aus der anderen Wohnung mit, die nicht nur die Wand zum Wackeln bringen. Eines Nachts reißt Caroline der Geduldsfaden und sie steht in pinkem Nachthemdchen vor ihrem Nachbarn um ihn zur Rede zu stellen. Wer hätte auch ahnen können, dass sich Wallbanger als ein Bild von einem Mann herausstellt!

Wallbanger ist eines jener Bücher, von dem man sich nicht viel verspricht und das einen von den Füßen haut. Inhalt und Cover suggerieren einen 0815-Erotikroman. Wenn man dazu noch bedenkt, dass dieser Roman á la Shades of Grey als Twilight-Fanfiction das Licht der Welt erblickt hat senken sich die Erwartungen noch einmal ein gutes Stück.

Die Geschichte ist aber alles andere als eine Ansammlung dumpfer Sexszenen. Es handelt sich komplett betrachtet um eine herrliche Komödie ohne allzu ernsten Tiefgang. Die Charaktere sind einem bereits nach den ersten Seiten sympathisch und die verbalen Gefechte zwischen Caroline und Mr. Simon Wallbanger könnten gar nicht lang genug sein.

Natürlich bleibt es nicht nur bei belauschter Erotik. Entsprechende Szenen lassen jedoch etwas auf sich warten. Hauptaugenmerk der Geschichte ist die sich anbahnende Beziehung der beiden Protagonisten und Carolines Suche nach dem verlorenen O (Nein, Oprah ist nicht gemeint ;)

Wallbanger ist großartige Unterhaltung mit Lachgarantie. Es liest sich herrlich schnell, so, dass kleine Längen zum Ende hin nicht schwer ins Gewicht fallen und man eher hofft, schnellstens den nächsten Band der Reihe in die Finger zu bekommen.