Rezension

Definitiv nicht am Schreiben dieses Buches gescheitert...

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag - Katrin Bauerfeind

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag
von Katrin Bauerfeind

Bewertet mit 3.5 Sternen

Unterhaltsame Lektüre für zwischendurch

Aus der Ich-Perspektive plaudert Katrin Bauerfeind aus dem (erfundenen?) Nähkästchen, vertritt ihre Ansichten über Rauchen, Kinder, Gott und die Welt.

Die meisten der 45 Kapitel/Geschichte/Abschnitte sind zusammenhanglos, auch wenn auf einige später nochmal verwiesen wird. Ich habe dieses Buch "nur so" zwischendurch gelesen - in der Werbepause beim Fernsehen oder morgens mal eben ein Kapitel. Dafür ist die Struktur sehr gut geignet und es hat mir Spaß gemacht. Für ein stundenlanges Schmökern reicht es bei mir nicht, dafür fehlte mir ein roter Faden (und das Buch ist auch nicht dick genug...).

Die meisten Abschnitte sind sehr amüsant und haben mich des öfteren zum Schmunzeln veranlasst, nur wenige lesen sich zäh, einige haben mir aus der Seele gesprochen.  Andere wiederum fand ich echt daneben, so z.B. Kapitel 2 "Scheitern an Warnhinweisen: Auf eine Zigarette mit Albert Camus" - ich bin froh, dass in Gaststädten (und Zügen!) ein allgemeines Rauchverbot herrscht und angesichts der nachgewiesenen Gefahr des Passivsrauchen finde ich nicht, dass man sich darüber lustig machen sollte. Auch Ehepaare mit kleinen Kindern kommen nicht gut weg und wenn man selber zu einer der Gruppen gehört über die im Buch mehr oder weniger freudnlich hergezogen wird (Nichtraucher, junge Mütter, ...) kann man sich schon ein wenig angegriffen fühlen.

Fazit: Unterhaltsam und komisch - ja. uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich es nicht. Letztendlich denke ich, dass viele Teile künstlich überspitzt sind und vielleicht nicht unbedingt der persönlichen Meinung der Autorin entsprechen.