Rezension

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Definitiv spannend und mitreißend!

Fragmente - Dan Wells

Partials - Fragmente
von Dan Wells

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Um den entscheidenden Krieg zwischen Partials und der Menschheit, der beide auszulöschen droht, zu verhindern, sucht Kira nach Antworten. Wer verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Trust? Kann man die Seuche RM und das Verfallsdatum der Partials aufhalten? Bei ihrer Recherche stößt sie auf Unterlagen von ParaGen. Überzeugt davon, dass sie dort alle Antworten erhalten kann, macht sich Kira gemeinsam mit den Partials Samm und Heron auf den Weg zu dem Hauptsitz von ParaGen-durch Ödland und verseuchte, vom Krieg gezeichnete Städte…

Meine Meinung:

Wieder gefällt mir das Cover mit dem abgebildeten, verwüstetem Land und dem Mädchen, das mit dem Rücken zum Betrachter steht, sehr gut. Die Farbgebung finde ich auch deutlich besser als bei Teil 1, das Türkisblau ist klasse.

Anfangs begleitet man Kira bei ihren nicht ungefährlichen Streifzügen durch Manhattan, was sofort ins Auge springt, ist der detaillierte Schreibstil. Die zerstörte Stadt wird super beschrieben und auch im weiteren Verlauf des Buches nimmt dies kein Abbruch-ich konnte mir die Welt richtig gut vorstellen. Die Recherche selbst wird sehr ausführlich beschrieben, es gibt verhältnismäßig wenig Action. Trotzdem ist das Buch sehr fesselnd, besonders durch die gelegentlichen Perspektivenwechsel. Häufig wird nämlich auch mal aus Markus Sicht geschildert, wie er sich auf Long Island schlägt, während die Partials es besetzen. Jedenfalls hat man dadurch ihn ebenfalls besser kennengelernt, die meiste Zeit ist jedoch aus Kiras Sicht geschrieben. Das fand ich sehr schön, im ersten Teil hat man sie ja noch nicht so gut kennengelernt, was hier definitiv der Fall ist.

Zu Beginn ist Kira alleine unterwegs, so erfährt man sehr viel über sie, und auch als sie mit Heron und Samm auf dem Weg nach Denver ist, lernt man diese näher kennen. Kira wirkt mutiger und entschlossener als in Teil 1, auch wenn man zwischendurch immer wieder ihre Zweifel an sich und auch etwas an ihrer Entscheidung merken kann. Samm hingegen wirkt immer menschlicher und Herons Selbstüberzeugung wird gut dargestellt, ohne dass man sie für total überheblich hält. Schön fand ich definitiv, dass auch sie mal Fehler macht und Kira mehrmals diejenige ist, die den beiden Partials hilft.

Ebenfalls gut war, dass man die Anspannung, die sich langsam zwischen den Dreien aufbaut, verursacht durch die Erschöpfung, fast greifen konnte. Die Abneigung gegenüber den Menschen kann man von Seiten der Partials sehr gut nachvollziehen, Dan Wells hat dies gut argumentativ aufgebaut. Da hat man sich gefreut, dass wenigstens Kira diese verteidigt;)

Insgesamt ist das Buch sehr ruhig geschrieben, als Leser hat man nicht das Gefühl, das die Protagonistin von einem Punkt zum nächsten hetzt, man hat nicht den Eindruck, in Hektik zu sein. Dies mochte ich jedenfalls sehr gerne! Ebenso schafft es Dan Wells, die vielen neuen Fakten und Informationen nicht verwirrend zu schildern, man kommt mit Kiras Gedankengängen gut mit.

Am Ende gibt es dann noch ein paar richtige Überraschungen und ich wünschte, ich könnte den dritten Teil schon in den Händen halten! Der Cliffhanger ist zwar nicht soo fies, aber nach einigen Dingen, die zum Schluss hin noch passiert sind, wurde man noch mehr an Kira und Samm geschweißt, man möchte sie unbedingt weiterbegleiten.

Fazit:

Auch Band 2 ist ein voller Erfolg und ich kann diese Dystopie nur weiterempfehlen. Zwar gibt es eher wenig Action, aber viel Abenteuer und eine fantastisch beschriebene Welt. Von mir gibt es dafür 5 von 5 Punkten.