Rezension

Dein letztes Solo

Dein letztes Solo
von Sona Charaipotra Dhonielle Clayton

Bewertet mit 3 Sternen

Allgemeines:

“Dein letztes Solo” ist im Juni 2015 bei Heyne fliegt erschienenen. Sona Charaipotra und Dhonielle Clayton haben zusammen einen Thriller für Jugendliche geschrieben, der 480 Seiten hat. Es ist sofort zu erkennen, worum es inhaltlich geht: Auf dem Cover ist eine Ballerina im schwarzen Ballettanzug und Tutu abgebildet. Wer sich ein wenig in der Welt des Balletts bewegt (oder einfach ein Fan von Natalie Portman ist), hat an dieser Stelle vermutlich sofort die Assoziation mit dem Film “Black Swan”. Zielgruppe dieses Jugendbuchs sind für mich eindeutig Mädchen. Unterstützt wird das durch die Farbwahl des Hintergrundes (knalliges Pink). Titel und Cover passen zusammen, für mich würde das Buch durch eine andere Hintergrundfarbe aber sehr viel reifer wirken und auch eine etwas ältere Zielgruppe mehr ansprechen.

Inhalt:

“Die Ballettakademie im Herzen Manhattans ist eine der besten des Landes. Den jungen Tänzerinnen wird einiges abverlangt. Für die ehrgeizige Bette kein Problem. Schließlich gilt es, ihrer Schwester nachzueifern, einer berühmten Ballerina. Ganz anders die freigeistige Giselle, die zwar immer nur tanzen wollte, auf das harte Training aber wenig Lust hat. Die perfektionistische June schließlich gibt immer alles – und es reicht doch nie so ganz. Als die Nussknacker-Aufführung bevorsteht, geraten die drei in einen erbitterten Konkurrenzkampf: Wer von ihnen wird die Rolle der Primaballerina bekommen? Doch nur eine ist bereit, alles dafür zu tun, wirklich alles …” (Bloggerportal)

Meine Meinung:

Wer schon einmal einen Roman über Ballett gelesen oder einen Film über das Leben an ausbildenden Ballettschulen gesehen hat, wird in diesem Buch nicht sehr viel Neues finden. Das ist vermutlich auch nicht möglich, da das Leben dort einfach immer von ähnlichen Inhalten geprägt sein wird. Neid, Missgunst, Eifersucht, Schikane, aber auch Freundschaft spielen eine Rolle. Das Gewicht wird immer thematisiert und bringt vor allem die Mädchen an ihre Grenzen. Versteht mich nicht falsch, es wird viel über das Ballett erzählt, das Ballett wird in all seinen Facetten dargestellt. Mir fehlt hier aber irgendwie etwas Besonderes, das dieses Buch abhebt und zu etwas Neuem macht. Romane über Ballett gibt es einfach schon.

Der Leser lernt verschiedene Erzählperspektiven kennen und erlangt somit eine recht umfassende Sicht auf die Geschehnisse. Fälschlicherweise wird auf der Rückseite des Buches erzählt, dass wir die Perspektiven dreier Freundinnen kennen lernen. Das ist wirklich ein inhaltlicher Fehler: Bette, June und Giselle sind keine Freundinnen.

Der Thrillercharakter wird innerhalb des Romans durchgezogen, die Auflösung des Ganzen ist aber leider etwas dürftig und vorhersehbar. Nichtsdestotrotz bringt es Spaß, “dein letztes Solo” zu lesen. Ich glaube, man sollte aber eine Affinität zum Ballett haben, sonst ist man irgendwann doch etwas genervt und kann eventuell die Handlungen der Charaktere auch nicht ganz nachvollziehen.

Fazit:

Geeignet für Leser, die das Ballett mögen und gerne Jugendbücher lesen. Leider kann ich nur 3 Sterne vergeben, weil das Buch mich nicht gepackt hat.