Rezension

Delirium

Amor-Trilogie 01. Delirium - Lauren Oliver

Amor-Trilogie 01. Delirium
von Lauren Oliver

Bewertet mit 3 Sternen

Was mich vor allen Dingen an dieser Geschichte gereizt hat, waren, zum einen natürlich die Idee dahinter, denn die fand ich vom ersten Mal hören an irgendwie cool, auch wenn mir klar war, dass sich draus natürlich eine dieser sehr auf Liebe bezogenen Jugendbuchstorys entwickeln würde, die es ja eine Zeit lang in rauen Mengen gab, zum anderen aber auch, dass so viele Leute den Roman so bejubelt haben. Weil, geben wir es mal ehrlich zu, das macht neugierig.

Letztendlich muss ich sagen, bin ich froh, dass ich trotzdem die Leute jubeln, immer noch mit eher geringen Erwartungen an alles herangehe, denn dadurch erspart man sich glaube ich so manche Fehleinschätzung und Riesenenttäuschung. Denn hingegen der vielen extrem positiven Stimmen und der in meinen Augen tollen Idee, mochte ich den Roman zwar, fand ihn aber nicht so überragend, wie die meisten. Irgendwie war Lena einfach nicht ganz mein Fall und mir ihrer besten Freundin Hana, die auch noch gefühlt sehr viel Raum in Lenas Denken etc. einnimmt, konnte ich gar nichts anfangen, denn sie war mir trotz ihrer sehr lebhaften Art oftmals einfach doch zu undurchdacht, sowohl in ihrem Handeln, als auch als Charakter und Lena bezieht einfach viel zu viel auf Hana.

Davon abgesehen, dass Lena für mich keine wirklich gelungene Protagonistin war, weil sie so oft einfach nur gemacht hat, was z.B. andere machen etc. hat der Roman aber eindeutig auch einige gute Punkte. Unter anderem mochte ich es auch richtig gern, wie sich die Liebesgeschichte von Lena und Alex entwickelt, weil diese einfach dadurch super dargestellt ist, dass sie nicht von jetzt auf gleich einfach da ist, sondern man einfach richtig merkt, wie sich die Gefühle langsam entwickeln und sich alles aufbaut. Das ist ein Punkt, den ich ansonsten in vielen diesen Jugenbuch-Dystopien mit starken Romantikanteil eher wenig gelungen finde. Und auch das System in dieser Welt ist einfach klasse erläutert, so dass man es sich sehr gut vorstellen kann, auch wenn ich gern auch noch etwas mehr über die Rebellen gewusst hätte, aber da es sich um eine Reihe handelt, kommt das wohl erst in einem der späteren Bände.

Allgemein ist es auch ein verhältnismäßig actionreiches Buch, denn damit hatte ich ehrlich so nicht gerechnet. Und diese Szenen sind auch noch super beschrieben, so dass einen nicht nur die Romantik in manchen Szenen direkt anspringt, sondern auch einfach die Spannung und Action in diesen Szenen. Das einzige, was mir das Buch einfach persönlich etwas madig gemacht hat, waren Lena, die mir einfach nicht richtig nahe kommen konnte und auch ein wenig das Ende, das mir dann doch ein bisschen zu offen war, auch wenn ich weiß, dass es noch weitere Bände gibt. Nur hier wird man geradezu genötigt weiter zu lesen, was ich etwas arg fand und einfach schade, weil das Buch selbst so für mich eigentlich kein Ende hat.

Von daher, mal eine etwas andere Art von diesen romantischen Dystopien, die von der Idee klasse klang, von der Umsetzung noch ein wenig hapert und mir wohl auch einfach dann doch auch noch ein bisschen zu sehr Klischee bleibt. Trotzdem bin ich immer noch neugierig, wie die Geschichte weitergeht, auch wenn ich sie bisher noch nicht so hoch loben kann, wie viele, auch wenn sie auch einiges Positives aufweist.

Kommentare

Buchbahnhof kommentierte am 11. September 2013 um 08:11

Das ging mir mit dem Buch ähnlich wie dir. Ich hatte irgendwie andere Erwartungen. Dafür war ich von Band 2 dann völlig geflasht. Hast du den auch gelesen?

Themistokeles kommentierte am 11. September 2013 um 15:09

Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen den zweiten Band zu lesen, eine Chance wollte ich der Reihe aber nochmal geben ;o)