Rezension

Dem Totenbauer auf der Spur

Totenbauer - Tom Finnek

Totenbauer
von Tom Finnek

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.

Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ist nicht der Tatort. Was ist dem jungen Mann zugestoßen? Wo wurde er so heftig geschlagen, dass er kurze Zeit später daran stirbt und was meinte er mit „toter Bauer“?

Alles deutet zunächst auf ein Eifersuchtsdrama hin, doch je tiefer Bertram gräbt, desto mehr vergrabene Geheimnisse kommen ans Licht….

 

 

Bertram und Tenbrink ermitteln in ihrem zweiten Fall. Tenbrink ist allerdings nach einem Schädelbasisbruch noch krankgeschrieben und eigentlich gar nicht im Dienst. Dennoch hilft er mit und unterstützt, so gut er kann, denn leider behindern ihn immer noch ungeklärte Erinnerungslücken.

 

Ich kenne den ersten Band noch nicht, kam aber schnell und gut in die Geschichte hinein und wurde auch schnell mit den Ermittlern warm. Die Vorgeschichte fehlt mir natürlich, jedoch wurde für die Handlung Wichtiges kurz angerissen, so dass ich keine Probleme mit dem zweiten Fall hatte. Der Autor hat einen angenehmen, flüssigen und fesselnden Schreibstil, wie ich ihn schon von früheren Werken kenne und schätze.

 

Die Ermittlungen sind sehr stark von Lokalkolorit geprägt. So spielt die Handlung nahe der niederländischen Grenze, was dazu führt, dass man als Leser nicht nur mit Platt, sondern auch mit niederländischem Vokabular konfrontiert wird und Einblick in die beiden Mentalitäten und Eigenarten erhält.

 

Die Geschichte ist spannend, verworren und man wird als Leser gefordert. Gerade wenn man die ganzen Protagonisten noch nicht kennt, muss man den Überblick behalten können und zudem die Verwicklungen des Falls überblicken.

 

Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, jedoch lassen die letzten Zeilen darauf schließen, dass es ein Wiedersehen mit Bertram und Tenbrink geben wird.

 

Fazit:

Auch wenn ich die Vorgeschichte noch nicht kenne, kam ich gut mit diesem Fall zurecht und wurde nicht enttäuscht. Da die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, erhielt man als Leser immer nur kleine Puzzleteilchen, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügten. Ein schöner Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem ich nun gespannt auf den dritten Teil warte.