Rezension

Den wahren Eltern auf der Spur

Fry Fern - Maria Anders

Fry Fern
von Maria Anders

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Als Fry, der 12-jährige Adoptivsohn des reichen Bankers Augustus Fern, im Naturkundemuseum Plottenberg zwei mysteriöse, aber sehr lebendige Echsen entdeckt, ist er sich sicher: Diese Tiere sind nicht von dieser Welt. Die sich plötzlich überschlagenden Ereignisse sprechen dafür: Das Wetter spielt verrückt und ein Falke namens Mr. Finley überbringt ihm eine aufregende Botschaft. Fry will unbedingt herausfinden, ob er wirklich der Sohn des verschollenen Zauberers Meister Facundo ist und folgt dem Falken durch ein geheimes Portal...

 

Rezension:

Fry und seine Schwester leben bei ihren Adoptiveltern in der besten Wohngegend. Als Vorstandsvorsitzenden einer großen Bank fehlt es ihrem Adoptivvater und der ganzen Familie an nichts. Haushälterin, Gärtner und Chauffeur sind selbstverständlich. Plötzlich spielt jedoch alles verrückt. Fry entdeckt beim Klassenausflug ins Museum merkwürdige und höchst lebendige Echsen. Kurz darauf setzt mitten im Frühherbst starker Frost ein, und dann besucht auch noch ein sprechender Falke Fry. Schon bald befindet sich Fry in einer anderen, magischen Welt, aus der seine leiblichen Eltern stammten. Künftig soll er hier zur Schule gehen, um Wetterkontrolle und ähnliches zu lernen.

Mit diesem Buch startet Maria Anders in eine neue Urban-Fantasy-Reihe für jüngere Leser. Die Idee, einen jungen Protagonisten im Schulalter für ihn selbst überraschend an eine in irgendeiner Hinsicht magische Schule wechseln zu lassen, ist natürlich nicht neu. Trotzdem funktioniert das Prinzip immer wieder, können die Leser auf diese Weise doch gemeinsam mit dem Protagonisten die Besonderheiten der unbekannten Parallelwelt entdecken. So ist es auch hier. Leider steckt die Schwäche dieses Buches jedoch im Detail. Wiederholt wissen einzelne Charaktere plötzlich etwas, was sie von Handlungsverlauf her gar nicht wissen dürften, oder es wird eine Information als dem Leser bekannt vorausgesetzt, die zuvor nie erwähnt wurde. An mehreren Stellen blätterte ich beim Lesen zurück, weil ich dachte, etwas überlesen zu haben. Aber selbst nach gründlicher Überprüfung stellte sich jeweils heraus, dass das betreffende Geschehen zuvor nie erwähnt wurde.

Mit einer gründlichen inhaltlichen Lektorierung und eventuell auch etwas mehr sprachlichem Feinschliff könnte die Idee sicher zu einer lesenswerten Geschichte für Freunde junger Urban Fantasy werden. Im derzeitigen Zustand fehlt jedoch leider der letzte Feinschliff.

 

Fazit:

Die gute Handlungsidee dieser Urban Fantasy leidet leider an einer nicht sorgfältig genug erfolgten Ausarbeitung.

 

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