Rezension

Der 3. Fall für Zorn und Schröder ...

Zorn - Wo kein Licht - Stephan Ludwig

Zorn - Wo kein Licht
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4 Sternen

… hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der 2. Mit Zorns Verhalten kann ich mich einfach nicht wirklich anfreunden. So ein Mensch ist als Kriminalbeamter doch untragbar. Glücklicherweise hat er sich im Lauf des Romans etwas weiterentwickelt. Schröder hingegen wirkt fast schon zu perfekt. Schön fand ich, dass wir über ihn und seine Familie etwas mehr erfahren haben.

Der Fall bzw. die Fälle, denn es gibt mehrere Tote und Vermisste, sind ziemlich verzwickt, und die Ermittlungen kommen nicht recht voran, zumal Zorn auch noch Liebeskummer hat und Schröder Probleme mit seinem dementen Vater. So fand ich die Auflösung nicht besonders genial, denn am Schluss berichtet eine Person einfach, wie alles zusammenhängt. Dies hat mich beim 1. Band schon gestört, wo es ähnlich war.

Kleine Logikfehler sind mir noch aufgefallen. Z.B. werden einem Contergan-Opfer, das an einer Schulter statt einem Arm nur einen Handstummel hat, die Arme auf dem Rücken gefesselt.

Nichtsdestotrotz ist „Zorn - Wo kein Licht“ fast durchweg spannend und empfehlenswert. Stephan Ludwig hat einen lockeren Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und auch gut die Stimmung einfängt.