Rezension

Der Abfalleimer der westlichen Welt

Der Sandmaler
von Henning Mankell

Bewertet mit 5 Sternen

Das Afrika das jeder kennen sollte

die ist mein erster Mankell, ich kenne sonst nur seine Krimi /Triller Reihe und die begeistert mich eigentlich nicht so. Aber schon die Leseprobe zu diesem Buch ließ mich nicht los. 

Zwei junge Menschen begeben sich auf die Reise nach Afrika. Elisabeth Tochter aus einfachen Vehältnissen möchte das Land von seiner Wurzel auf kennen lernen und lernt auch sich besser kennen auf dieser Reise. Stefan ein reiches Söhnchen auf der suche nach billigem Abenteuer, Sex und Alkohol begleitet sie auf dieser Reise durch einen Zufall. Unterschiedlicher könnten die ehemaligen Schulkameraden nicht sein. Während Elisabeth mir auf Anhieb durch ihre Neugierde und Unvoreingenommenheit mir sofort sympatisch war , konnte ich bis zum Schluss nicht mit Stefan und seiner oberflächlichen teils sehr überheblichen Art warm werden. 

Beide treffen auf ein rauhes nicht geschöntes von Touristen geplagtes Stück Afrika und lernen es auf unterschiedlichste Weise kennen. 

Mir gefiel der Erzählstil sehr gut und ich habe das sehr dünne Buch in zwei Stunden verschlungen. Schonungslos ehrlich schildert Mankel wie mir scheint seine Erlebnisse von 1971 wieder in diesem Roman. Er zeigt uns einmal mehr die Armut auf, präsent mehr denn je und aktuell auch durch die zum Teil von den westlichen Ländern verursachte Hungersnot. 

Das Buch macht Lust auf eine Reise in dieses Land, regt zum Nachdenken über unser aller Handeln an. 

Sollte meiner Meinung nach Schulliteratur werden. 

Absolute Lesempfehlung.