Rezension

der Abschluss reicht nicht ganz an die Vorgänger heran

Mystic City 3: Schatten der Macht - Theo Lawrence

Mystic City 3: Schatten der Macht
von Theo Lawrence

Inhalt:
Aria geht es immer schlechter. Das Mystiker-Herz, das sie geschluckt hat, macht sie krank. Doch alle Bemühungen von Turk, die sagenumwobene alte Mystikerin zu finden, die Aria heilen könnte, verlaufen im Sand.
Doch Aria will das Herz auch gar nicht loswerden. Die Magie stärkt ihre Position in der Tiefe, wird von ihrem Bruder, der nun die alleinige Macht in den Horsten hat, jedoch für seine Zwecke genutzt: Die Angst vor Aria zu schüren.
 
Um die Horste herum taucht derweil ein magischer Schutzschild auf, der jeden Tag weiter wächst. Eine weitere Bedrohung von außen kommt auf Aria und die Bewohner der Tiefe zu.
 
Meinung:
Nach dem Lesen der ersten beiden Bände musste ich natürlich auch wissen, wie es mit Aria, Hunter, den Mystikern und den Horsten weitergeht.
 
Nach einem kurzen Prolog, auf den Theo Lawrence später wieder zugreift, führt die Ich-erzählende Aria wieder in ihre Welt ein. Gezielte Wiederholungen und Zusammenfassungen machten es mir leicht, mich wieder an alles zu erinnern, ehe die Geschichte weiter voranschreitet.
 
Aria grübelt noch immer über ihre Trennung von Hunter und ob die Entscheidung richtig war. Doch sie bekommt immer mehr andere Probleme. Gesundheitliche Probleme. Denn das Mystikerherz von Davida, das sie geschluckt hat, droht, sie zu töten. Doch sie braucht ihre magischen Kräfte, um gegen ihren Bruder anzukommen, der Gerüchten zufolge immer mehr von der magischen Droge Stic in sich aufnimmt. Ist er der Verursacher der riesigen Schutzblase, die sich um die Horste aufbaut, um die Bewohner vor neuem Unheil zu schützen?
Gerüchten zufolge droht ein Angriff von außen und die Lage spannt sich immer mehr an.
 
In gewohnt lockerer Erzählweise berichtet der Autor aus dem Leben von Aria. Ihre Naivität hat sie nach wie vor nicht verloren, was die Nähe zu ihr für mich schwieriger gestaltete als gewünscht. Sie ist noch immer etwas unentschlossen und inkonsequent - zumindest was ihre Gedanken angeht. Denn ziemlich oft gleiten diese zu Hunter und der Entscheidung über ihre Trennung von ihm hindurch. Als sie ihre neugewonnenen Mystikerkräfte ausnutzt und Hunter auf ganz andere Weise begegnet, wendet sich das Blatt ein wenig und Turk steht mehr denn je im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit.

Ein Trilogie-Abschluss sollte in sich spannend sein und sämtliche Handlungsstränge zu einem Ende bringen. Ersteres hat Theo Lawrence mit dem drohenden Tod von Aria durch das Mystikerherz und eine spätere Prophezeiung gut geschafft. Auch den zweiten Punkt hat der Autor abgehakt. Leider auf eine teilweise sehr unglaubwürdige Weise, die nicht zum bisherigen Verlauf des Charakters passte. Insgesamt hat mich die Entwicklung mehrerer Beziehungen und auch des Plots nicht vollends überzeugt, weil es sich für das mystisch-düstere dystopische Szenario zu sehr nach Happy End für alle anfühlte. Dennoch muss ich zugeben, dass es außer kleineren Längen durchweg spannend und konsequent war, wenn auch nicht immer gänzlich nachvollziehbar. Einige überraschende Wendungen schürten den Lesezwang und so hatte ich den Trilogieabschuss nach einem (sehr) harmonischen Ende binnen kürzester Zeit durchgelesen.
 
Urteil:
Der Abschluss von "Mystic City" reicht nicht ganz an die Vorgänger heran, was an der immer noch vorhandenen Naivität der Protagonistin und vor allem sehr erzwungen wirkenden Entwicklungen liegt, die meiner Meinung nach nicht zum Szenario passten. Sehr gute 3 Bücher für "Schatten der Macht".
 
Die Reihe:
1. Mystic City - Das gefangene Herz
2. Mystic City - Tage des Verrats
3. Mystic City - Schatten der Macht

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