Rezension

Der Auftakt dieser Reihe macht definitiv Lust auf mehr!

Forbidden Touch 1: Sieben Sekunden - Kerstin Ruhkieck

Forbidden Touch 1: Sieben Sekunden
von Kerstin Ruhkieck

Bewertet mit 5 Sternen

~~In der Zukunft ist Europa nicht mehr wieder zu erkennen. Es heißt nun AurA Eupa und es herrscht ein strenges Regime. So sind die Menschen in der Zukunft in Ligen nach Schönheit unterteilt und Berührungen die länger als wenige Sekunden dauern sind verboten. Die Bevölkerung ist angehalten so früh wie möglich innerhalb ihrer Liga zu heiraten und Kinder zu bekommen. Während Crish schon immer unzufrieden mit diesem System war, fühlte sich Novalee immer sehr wohl und hielt sich an alle Regeln. Eines Tages bemerken sie beide, dass mit diesem System tatsächlich etwas nicht stimmt …

Hui, ich habe mich schon sehr auf Kerstin Ruhkiecks neuen Roman gefreut. Die Thematik interessierte mich auch, Dystopien finde ich immer noch klasse, vor allem, wenn eine neue Idee dahinter steht und nicht immer das selbe kommt. Das ist hier gelungen! Die Autorin packt hier viele Elemente zusammen und heraus kommt eine tolle Geschichte, die nicht das übliche wider gibt.

Alleine schon die Idee mit den Ligen fand ich gut. Was genau dahinter steckt ist mir zwar noch nicht so ganz klar geworden, aber ich denke, dazu werden wir in den zukünftigen Büchern noch ein wenig erfahren. Die ganzen Hintergründe sind noch etwas mysteriös, nicht nur für den Leser, auch für die Protagonisten selbst. Die ganze Gesellschaft ist sehr interessant, vor allem auch die Berührungslüge schafft viel Potential welches auch genutzt wird.

Die Figuren haben mir ebenso gefallen und auch hier hat Kerstin Ruhkieck nicht auf das altbekannte Pairing gesetzt, sondern zwei Protagonisten erschaffen, die zwar irgendwie miteinander verbunden sind, sich innerhalb der Geschichte aber nicht begegnen. Novalee ist ziemlich naiv und man möchte sie zwischendrin gerne mal schütteln. Schön ist ihre Entwicklung mit anzusehen, die unter den beschriebenen Umständen doch recht authentisch rüber kommt. Crish ist eigentlich ein sympathischer Kerl, aber zwischendrin konnte er mit seinen Selbstzweifeln doch auch ein wenig nerven, auch wenn man nachvollziehen konnte, wie er dazu kam. Auch seine Entwicklung fand ich klasse. Während wir auf Novalees Seite eher die Gesellschaft näher kennen lernen und begreifen können, wie es dort zugeht, dreht sich bei Crish viel mehr um die Liebe, auch wenn wir durch seine Ausbildung ebenso Einsicht ins vorherrschende Regime bekommen. Ich will gar nicht zu viel verraten, aber vor allem seitens Crish gibt es Entwicklungen, die ich von Beginn an so nicht vorhergesehen habe, bei Novalee schon eher. Die unterschiedlichen Richtungen haben mir aber sehr gefallen.

Generell schreibt die Autorin hier ziemlich hart und schonungslos und obwohl es auch um Liebe geht, ist Forbidden Touch alles andere als eine seichte Liebesschnulze.
 Die Geschichte selbst ist ja nur der Beginn einer Trilogie, deswegen es nicht verwunderlich ist, dass hier erst einmal ein wenig an der Oberfläche gekratzt wird. Der erste Band diente ganz klar der Einführung in diese fremde Welt, wurde zum Ende hin aber viel actionlastiger und richtig spannend.