Rezension

Der Auftakt zu einer spannenden Thrillerreihe

Blutblume - Louise Boije af Gennäs

Blutblume
von Louise Boije af Gennäs

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Nachdem ihr Vater unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist, will die 25 Jährige Sara ein neues Leben in Stockholm beginnen. Zunächst scheint das Schicksal ihr wohlgesonnen zu sein, denn aus einem schlecht bezahlten Job in einem kleinen Café wird eine Anstellung bei einer erfolgreichen PR-Agentur, und aus ihrer schäbigen Mietwohnung zieht sie zu ihrer neuen Freundin und Kollegin Bella. Doch dann geschehen merkwürdige Dinge um sie herum und Sara beginnt, nicht nur an ihrem Umfeld, sondern auch an ihrem Verstand zu zweifeln.

Blutblume ist der erste Teil der Widerstandstrilogie, die mit Scheintod und Feuerrache noch dieses Jahr fortgesetzt wird.

 

Meine Meinung

Mich hat zunächst einmal positiv überrascht, dass Titel und Cover nicht willkürlich gewählt wurden, sondern tatsächlich auch in der Geschichte wiederzufinden waren und somit durchaus Sinn ergaben.

Die Geschichte läuft zunächst eher schleppend an, man erfährt viel über Saras neues Leben in Stockholm und ihren Alltag, doch all das wirkt leider etwas zäh auf mich. Ein paar unerklärliche Vorfälle kommen auch hier schon vor, bei mir konnte sich an dieser Stelle aber noch keine wirkliche Spannung aufbauen.

Interessanter wurde es dann für mich, als Bella auftauchte und Sara nicht nur in eine völlig neue Welt eintaucht, sondern auch beginnt, sich mit der Ordnersammlung ihres Vaters zu beschäftigen. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Geschichte deutlich an Fahrt auf, und neben der Einführung neuer Charaktere häuften sich außerdem die seltsamen Vorkommnisse in Saras Umfeld.

Zum Ende hin wurde es mir fast ein wenig zu hektisch, besonders die vielen Todesfälle ließen in mir die Frage aufkommen, was noch alles in Band zwei und drei passieren soll, wenn jetzt schon gefühlt die Hälfte von Saras Bekannten auf mehr oder weniger seltsame Weise verstorben ist.

Sara als Protagonistin war mir eigentlich ganz sympathisch, auch wenn ich zeitweise schon fand, dass es relativ naiv von ihr war, Bella so schnell zu vertrauen und bei ihr einzuziehen. Gerade bei all der Unsicherheit, die sie sonst verspürt hätte ich eigentlich erwartet, dass sie so eine Entscheidung wesentlich länger überdenken würde.

Spannend fand ich auch die gesammelten Zeitungsartikel, die Saras Vater in seinem Schreibtisch aufbewahrt hat. Die Fakten und Ereignisse waren auf jeden Fall eine spannende Bereicherung für die Geschichte, auch wenn sie zeitweise etwas ungleichmäßig verteilt waren und den Lesefluss dann doch ein wenig unterbrochen haben.

 

Fazit

Mit Blutblume hat Louise Boije af Gennäs einen spannenden Auftakt zu ihrer Widerstandstrilogie geschrieben.

Auch wenn die Geschichte ein wenig Zeit benötigt, um wirklich an Fahrt aufzunehmen, habe ich mich beim Lesen nie wirklich gelangweilt. Die Handlung ist insgesamt sehr spannend und lädt den Leser zum Miträtseln um die Identität der Drahtzieher hinter den Geschehnissen ein.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die beiden Folgebände und bin gespannt darauf, mit welchen seltsamen Ereignissen Sara noch zu kämpfen bekommen wird und wer ihr dabei zur Seite steht.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel