Rezension

Der Autor zeigt uns wieder, wie tief die menschlichen Abgründe sein können....

Blutdämmerung - Rainer Löffler

Blutdämmerung
von Rainer Löffler

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Der Himmel ist blau, die Sonne brennt, das Wasser im See schimmert türkis. Im nahe gelegenen Wäldchen singen die Vögel. Unter Wasser dann: Stille. Kühle. Frieden. Ewiger Frieden. Nicht zum ersten Mal wird Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, nach Köln beordert. Im See am Ginsterpfad wurde von Hobbytauchern eine Leiche entdeckt – eine junge Frau, gekleidet wie für eine Hochzeit. Und sie war nur die erste. Nun sind es schon fünf - fünf tote Bräute. Was ihnen angetan wurde, ist so verstörend, dass es nicht an die Öffentlichkeit dringen darf ...

Meine Meinung:

Mit Begeisterung und voller Spannung habe ich mich von Rainer Löffler durch den "Blutsommer"  treiben lassen.
Nun hatte ich bei einem Gewinnspiel das Glück auf meiner Seite und durfte  den Nachfolger "Blutdämmerung" bereits vorab lesen. Ein Must have, wäre es aber so und so gewesen, aber meine Freude war natürlich groß.

Der Klappentext alleine machte einen wieder sehr neugierig...

Zwei junge Taucher stoßen in einem See nahe Köln, rein zufällig auf eine in Plastikfolie gewickelte Frauenleiche. Die Aufregung und das Entsetzen ist bei der Polizei ist natürlich groß und nimmt noch größere Ausmaße an, als fünf weitere Frauenleichen in dem See entdeckt werden. Alle sehr jung, höchstens siebzehn oder achtzehn Jahre alt.
Jede für sich in Plastikfolie regelrecht verschnürt, gekleidet in einem Hochzeitskleid, versenkt in dem See, ein für die Ewigkeit gedachtes, stilles Grab.
Die Todeszeitpunkte sind unterschiedlich, zwischen Monate und Jahre.

Doch sie haben alle noch eine grausige Gemeinsamkeit... auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, um niemanden die Spannung vorweg zu nehmen.

Was durch die Ermittlungen ans Tageslicht kommt, ist sehr erschreckend und traurig und zeigt davon, mit welch einem skrupellosen Serienmörder es die Polizei zu tun hat.

Martin Abel und auch Hannah Christ lassen sich nicht lange bitten und stehen der Kölner Kripo wieder unterstützend zur Seite.
Abel wird bald bewusst, das er es diesmal mit einem Fall zu tun hat, der ihn persönlich sehr mit nimmt.

Doch diesmal dreht sich - neben der Ermittlungsarbeit - auch einiges um das Privatleben der Kommissare.

Das fand ich sehr interessant und durchleuchtet die Protagonisten ein wenig mehr, was den Bezug enorm aufbaut.

Hauptkommissar Konrad  Greiner z.b. muss sich privat mit einer Herzensangelegenheit auseinandersetzen.

Man erfährt auch einiges aus Martin Abels Kindheit, die alles andere als schön war. Dazu ist mit Sicherheit noch lange nicht alles erzählt, man bekommt aber schon eine Ahnung, warum Abel so einen Panzer um sich gebaut hat. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon über weitere Erkenntnisse  aus Abels Vergangenheit.
Dieser hat gegenwärtig auch Privat so einige Probleme, was ihn ziemlich aus der Bahn wirft. Sogar so sehr, das er einen Tunnelblick bekommt, er sich an einer Sache fest beißt und sich nicht, was eigentlich seine Gewohnheit ist, zu 100% auf seine Arbeit als Fallanalytiker konzentrieren kann.
Das lässt ihn einen folgenschweren Anfängerfehler begehen und wer wissen möchte, ob Abel den noch in letzter Minute ausbügeln kann, der muss unbedingt diesen wirklich sehr spannenden Thriller lesen!

Den Täter darf man als Leser natürlich auch wieder "begleiten".
Die Rückblenden zu seiner Vergangenheit, quasi die Erzählung, wie er zu einem Monster wurde, steigert für mich die Spannung
enorm und gerade diese Passagen und das anschließende Rätsel raten, wer denn diese Person sein könnte, gefallen mir sehr gut.

Fazit:

Ich war durchweg von "Blutdämmerung" begeistert, konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Autor zeigt uns wieder, wie tief die menschlichen Abgründe sein können und ich kann wirklich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!
Und ja, ich bin schon ein "Fan" des Herrn Abel und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung!